Die Entwicklerin: Samanta Boero sorgt bei der DKB Code Factory dafür, dass Kunden an der Kasse nicht nur mit dem Handy oder der
Smartwatch zahlen können – sondern auch
über die Identifizierung per Gesicht oder Fingerabdruck. Zahlungen in bar würden dann kaum noch eine Rolle spielen.
Die Entwicklerin: Samanta Boero sorgt bei der DKB Code Factory dafür, dass Kunden an der Kasse nicht nur mit dem Handy oder der Smartwatch zahlen können – sondern auch über die Identifizierung per Gesicht oder Fingerabdruck. Zahlungen in bar würden dann kaum noch eine Rolle spielen.



Hauptstadt des neuen Geldes

 

Ein sonniger Morgen am Berliner Bahnhof Zoologischer Garten. Wie so oft kauft sich Arnulf Keese hier einen Coffee to go. Statt mit Münzen, Scheinen oder Karte bezahlt der Bankmanager mit der Armbanduhr: An der Kasse hält er seine Digitaluhr an das Kartenlesegerät. Das Display meldet: „Zahlung erfolgreich: 3,5 Euro“. Seine Smartwatch ist eine elektronische Geldbörse. Eine Banking-App macht es möglich. Sie verwandelt auch Keeses Handy in ein elektronisches Portemonnaie. Weltweit ist Bargeld auf dem Rückzug. Was bedeutet das für Verbraucher, Sparer und Rentner? Noch ist Deutschland ein Land der Barzahler: Laut Bundesbank werden an der Ladenkasse drei von vier Zahlungen mit Banknoten und Münzen getätigt. Doch bargeldloses Bezahlen liegt eindeutig im Trend. Das geht aus einer weiteren Studie der Bundesbank von 2017 hervor. Diese hat nicht die Anzahl der Zahlungen, sondern die Umsätze gemessen: Demnach wurden die Geldbeträge zum überwiegenden Teil elektronisch verschoben, also per Bankkarte, Kreditkarte, Überweisung oder per Lastschrift. In Berlin lässt sich der technische Fortschritt beim Zahlungsverkehr wie unter einem Brennglas beobachten. In der Hauptstadt gibt es eine aktive Gründerszene mit vielen jungen, aufstrebenden Unternehmen, sogenannten Start-ups, die die Digitalisierung des Geldes vorantreiben. Diese Finanztechnologie-Firmen oder „Fintechs“ tüfteln an neuen digitalen Bezahlmodellen und Apps. Traditionellen Finanzmetropolen wie Frankfurt am Main läuft Berlin mit diesen jungen Unternehmen den Rang ab: In keiner anderen deutschen Stadt gibt es mehr solcher Firmen als an der Spree. Laut einer Erhebung der Comdirect-Bank waren es im vergangenen Jahr rund 250. Arnulf Keese ist auf dem Weg zurück zu seinem Arbeitsplatz. Er ist Geschäftsführer der DKB Code Factory. Als Chief Digital Officer (CDO) der Deutschen Kreditbank (DKB) ist der 52-Jährige dafür verantwortlich, dass die DKB, einst eine der ersten Direktbanken Deutschlands, den Anschluss an die digitale Zukunft nicht verpasst. Die Büros der Tochterfirma liegen im siebten Stock im H:32, einem Hochhaus in der Nähe des Bahnhofs Zoo. Das H:32 steht symbolisch für den Wandel einer ganzen Branche. In diesem Hochhaus aus den 1950er-Jahren befand sich die Zentrale der Berliner Bank, einst eine Westberliner Institution. Heute entwickelt hier ein bunter Haufen junger Leute neue Geschäftsideen für das Finanz- und Bankwesen. Die Code Factory mit ihren rund 50 Mitarbeitern ist hier nur eines von rund 25 Start-ups aus der Branche. Zu ihren Geschäftsbereichen gehören digitale Versicherungen, Inkassomanagement oder IT-Sicherheit.

»Unser Ziel ist nicht die Abschaffung des Bargeldes, sondern die Schaffung einer Alternative.«

Arnulf Keese, Geschäftsführer der DKB Code Factory

Keese bezahlt seinen Kaffee mit einer Smartwatch.

Das Handy als Geldbörse

Allein Arnulf Keeses Outfit – blassblaues Hemd mit offenem Kragen, Jeans und sportliche Schuhe  – macht deutlich: Die Code Factory hat nur noch wenig mit dem klassischen Bankgeschäft zu tun. An der Wand im hellen Flur hängen Organigramme mit farbigen Zetteln und Porträts von vorwiegend jungen Frauen und Männern. Eine von ihnen ist Samanta Boero. Die 30-Jährige gehört zum Team Cobra, wo sie sich um die Bedienungsfreundlichkeit der mobilen Online-Anwendungen kümmert. „Die Handys werden immer größer, der Daumen aber nicht“, sagt die zierliche Argentinierin auf Englisch und schmunzelt. Deshalb positioniert sie die Menüauswahl im unteren Bereich des Handybildschirms, weil das die Steuerung mit dem Daumen erleichtert. Seit rund einem halben Jahr bietet die DKB ihren Kunden die Möglichkeit, an der Kasse mit dem Handy oder der Smartwatch zu bezahlen. In die App integriert sind die Bezahldienste von Google Pay und Apple Pay. In Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Bankhäuser, die mit diesen Bezahldiensten zusammenarbeiten und ihren Kunden so das mobile Bezahlen ermöglichen. PIN-Nummern oder Unterschriften braucht dabei niemand mehr. Auch im Internet läuft das Einkaufen ohne Eingabe der Kreditkartennummer. Selbst die Angaben zum Käufer entfallen. Vor dem Bezahlvorgang erfolgt eine Autorisierung mittels Geheimzahl, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, um vor Missbrauch zu schützen. „Unser Ziel ist nicht die Abschaffung des Bargeldes“, betont Manager Keese, „sondern die Schaffung einer Alternative.“ Tatsächlich steht auch in Deutschland die Abschaffung von Geldscheinen und Münzen zur Diskussion, und das nicht erst seit heute. Mehrfach schon hat der Internationale Währungsfonds (IWF) ausführlich dargelegt, wie Staaten das Bargeld aus dem Verkehr ziehen könnten. In Schweden zum Beispiel legen die Kunden selbst beim Bäcker keine Kronen mehr auf den Tresen. Auch in der deutschen Hauptstadt wird das Leben ohne Cash bereits Realität: Im Bistro Little Green Rabbit am Checkpoint Charlie sind Münzen und Noten schon seit fast zwei Jahren tabu.

Bargeld schützt die Privatsphäre

Eine Welt ohne Cash? Für Norbert Häring eine Horrorvorstellung. Der Wirtschaftsjournalist gehört zu den schärfsten Kritikern einer bargeldlosen Gesellschaft. Er ist Redakteur beim renommierten Handelsblatt. „Es findet zurzeit ein hartes Ringen um das Bargeld statt“, sagt der 56-jährige Autor der Bücher „Schönes neues Geld“ und „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen“. Die Forderung, Scheine und Münzen aus dem Verkehr zu ziehen, sei ein Angriff auf die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger, kritisiert er, und ein Angriff auf das Monopol der Zentralbanken und Währungshüter. Ohne die Existenz von Bargeld hätten die Sparer keine Möglichkeit mehr, ihr Geld abzuheben, falls die Banken Negativzinsen auf Einlagen verlangen. Bei diesem Szenario könnten die Sparer über beliebig tiefe Negativzinsen „teilenteignet“ werden, warnt Häring. Das häufige Argument, die Bargeldabschaffung sei ein notwendiges Mittel im Kampf gegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche, lässt er nicht gelten: „Heute werden enorme Summen an Schwarzgeld verschoben, und zwar nicht in bar, sondern elektronisch.“ Klar ist: Ungeachtet der zunehmenden Bedeutung elektronischer Zahlungsmittel hängen die Deutschen am Bargeld. Das belegt die Bundesbank-Studie zum Zahlungsverhalten in Deutschland. Demnach möchte eine klare Mehrheit der Befragten auch in Zukunft mit Bargeld bezahlen können. „Auch im Jahr 2050 wird es mit fast hundertprozentiger Sicherheit noch Bargeld geben“, ist Axel Börsch-Supan überzeugt. Er ist Direktor des Zentrums für „Economics of Aging“, einer Forschungsabteilung des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik in München. Der Professor für Wirtschaftswissenschaften ist Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten Rentenkommission. Selbst in einer Welt ohne Bargeld würde sich für Sparer, Mieter oder Rentner kaum etwas ändern, sagt der Rentenexperte, denn bereits heute überwiege die bargeldlose Abwicklung solcher Transaktionen. „Ob mit oder ohne Bargeld: Auf die Geldentwertung hat dies keinen Einfluss.“
 

»Auch im Jahr 2050 wird es mit fast hundertprozentiger Sicherheit noch Bargeld geben.«

Prof. Dr. Axel Börsch-Supan, Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik München
 

Die Geldpioniere von heute

Der elektronische Zahlungsverkehr wird sicher weiter wachsen – allerdings ist dies nur die Fortsetzung einer langfristigen Entwicklung. Denn schon die Einführung von Schecks, Girokonten, Bank- und Kreditkarten veränderte das Zahlungsverhalten grundlegend. Was für die jüngere Generation unvorstellbar ist: Bis in die 1950er-Jahre wurden fast alle Geschäfte in bar abgewickelt. Mieten und sonstige laufende Kosten wurden mittels Mark und Pfennig beglichen, die Arbeiter standen monatlich für ihre Lohntüte an und für die Rentnerinnen und Rentner war am Monatsende der Gang zum Postamt die Regel. Erst mit der allgemeinen Ausweitung des Giroverkehrs nahmen in den 1960er-Jahren elektronische Zahlungen sprunghaft zu. Damit etablierte sich erstmals künstliches, vom Rechner simuliertes Geld. Später kamen Onlinebanking, Paypal und das kontaktlose Zahlen an der Kasse hinzu. Die neueste Entwicklung sind verschlüsselte Digitalwährungen. Damit wollen junge „Geldpioniere“, die mit dem Internet aufgewachsen sind, eine Online-Finanzwelt aufbauen, die ohne Bargeld und außerhalb des traditionellen Bankensystems funktioniert.
 

»Es wird ein globales, digitales Zahlungssystem entstehen, das nicht an eine Währung wie den Euro oder den Dollar gekoppelt ist.«

Meinhard Benn, Gründer von Satoshipay

Der Revolutionär: Meinhard Benn hat mit
Satoshipay ein Zahlsystem erfunden, bei dem Nutzer Kleinbeträge mit einer Kryptowährung
bezahlen können. Weil solche „Währungen“ ohne staatliche Kontrolle entstehen, erwartet
Benn eine „Revolution des Zahlungsverkehrs“ mithilfe der Blockchain.
Meinhard Benn scannt einen QR-Code, um
Einheiten einer Kryptowährung zu kaufen.

Traum einer Weltwährung

Einer von ihnen ist Meinhard Benn, Gründer der Firma Satoshipay am Berliner Hausvogteiplatz. Wo zur Gründerzeit das Herz der Berliner Modeindustrie pochte, begrüßt Benn die Besucher im schwarzen T-Shirt. Gleich zu Beginn bietet er das Du an. Der 41-Jährige ist ein digitaler Selfmademan und ein Urgestein der Kryptoszene, der Branche also, in der man mit der Entwicklung digital verschlüsselter (kryptografischer) Währungen echtes Geld verdient. Benn, der sich als Weltbürger bezeichnet, träumt von einer Weltwährung. Den Schlüssel dazu liefern dezentrale Datenbanken, die sogenannte Blockchain, englisch für Blockkette. Damit kann ein Geldsystem aufgebaut werden, das unabhängig von Staaten und Banken funktioniert. Transaktionen können so günstiger und schneller als bisher durchgeführt werden. „Die Blockchain wird den Zahlungsverkehr revolutionieren“, ist der Unternehmer überzeugt. Seine Vision: ein globales, digitales Zahlungssystem, das nicht an eine traditionelle Landeswährung wie Euro oder Dollar gekoppelt ist und keiner staatlichen Kontrolle unterliegt. Vor ungefähr zwei Jahren brachte Satoshipay ein mobiles Bezahlsystem auf den Markt, das den Kauf von Texten, Artikeln oder Videos im Internet vereinfachen soll. Damit können Autoren und Verlage ihre Angebote in kleinteiliger Form verkaufen, ganz ohne Abo-Modelle. Bezahlt wird aber nicht in Euro, sondern in der Kryptowährung Stellar Lumens. Und das geht so: Zunächst füllt der Käufer seine Wallet, eine Art digitale Geldbörse, mit Stellar Lumens auf. Die meisten Nutzer machen das mit ihrer Kreditkarte und Paypal. Satoshipay wandelt das Euro-Guthaben dann in das Digitalgeld um. Der Einstieg in das neuartige OnlineBezahlsystem funktioniert also nicht ohne ein klassisches Girokonto. Erst wenn die Wallet mit dem Internetgeld gefüllt ist, können Käufe anonym und blitzschnell getätigt werden. Benn zeigt, wie einfach das System funktioniert: Auf einer Nachrichtenplattform will er einen Artikel zu neuartigen Wertpapieren lesen. Er klickt auf das digitale Preisschild, worauf der Artikel sofort freigeschaltet wird. Der Geldbetrag ist bereits nach wenigen Augenblicken auf dem Konto des Verkäufers gutgeschrieben. Mit 0,0001 Cent pro Transaktion fallen so gut wie keine Gebühren an. In der Kreuzberger Bar Room 77 ist ein neues Kapitel in der Geschichte des Geldes aufgeschlagen worden: Seit 2011 können die Gäste dort mit Bitcoin bezahlen, der wichtigsten Kryptowährung (siehe Kasten links). Laut Barbetreiber Jörg Platzer war das Room 77 das erste Kundengeschäft weltweit, das Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptierte. Heute gehört die Kneipe zu den beliebtesten Treffpunkten der Krypto-Szene. In Berlin kann man mittlerweile in ungefähr zwanzig Lokalen und Geschäften mit Bitcoin bezahlen, von Schallplatten bis Feinkost.
 

Der Münzer Jeff Gallas war Gründungsdirektor des Bundesverbands Bitcoin. Für ihn steht fest, dass digitales Geld besser vor Datenklau und Bankenkrisen schützen kann als traditionelle, staatiche Währungen. Trotz großer Kursschwankungen hält er Bitcoin weiter für
„das bessere Geld“.

»Die Abschaffung des Bargelds ist für mich nur eine Frage der Zeit.«

Jeff Gallas, Experte für Bitcoin und Blockchain
 

In der Bitcoin-Kneipe

Im Room 77 steht Jeff Gallas an der Bar, 35, groß gewachsen, Bartträger. An der Decke hängt eine Discokugel, die sich zu Rap und Reggae-Musik dreht. Helle Punkte tanzen auf den rohen Wänden, in den Ecken stehen altmodische Sofas. Gallas, auch er bietet gleich das Du an, ist seit Jahren in der Bitcoin-Welt unterwegs. Der studierte Jurist hat mehrere Fintech-Unternehmen gegründet und ist als Berater sowie als Konferenzorganisator tätig. Sein Motto: „Banking ohne Banken“. Er ist überzeugt: „Bitcoin ist das bessere Geld.“ Die schweren Verwerfungen im Bankensektor der letzten Jahre hätten ihn in seiner Haltung bestärkt. Darüber hinaus sei die finanzielle Privatsphäre mit der Währung Bitcoin besser gewährleistet. Dabei ist Bitcoin gar keine Währung im traditionellen Sinne, denn sie untersteht keiner staatlichen Regulierung. Kritiker sprechen deshalb von „Spielgeld“, das sehr starken Kursschwankungen unterliegt. Bedenklich ist zudem der extrem hohe Stromverbrauch der Bitcoin-Industrie. Die hochkomplexen Verschlüsselungen ziehen enorm viel Rechenleistung und somit sehr viel Strom. Ihr geschätzter jährlicher Energieverbrauch entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch einer Volkswirtschaft wie der Schweiz. Wie aber bezahlt man mit Bitcoin? Der Barkeeper präsentiert Jeff Gallas die Rechnung auf dem Smartphone: Seine Getränke kosten 0,00064042 Bitcoin. Das sind umgerechnet 6,7 Euro. Mit der Handykamera scannt Gallas einen QR-Code auf dem Smartphone des Barkeepers. Nach wenigen Augenblicken ist die Rechnung beglichen. Tatsächlich bezahlt aber selbst im Room 77 erst ein Bruchteil der Gäste auf diese Weise. In ein paar Jahren könnten es schon deutlich mehr sein, hofft Gallas. Die Abschaffung des Bargelds sei schließlich „nur eine Frage der Zeit“. An der Wand steht ein Glaskasten, der verdeutlicht, wie groß die Abneigung der Bitcoiner gegen das traditionelle Geld ist: Im Kasten liegen angekohlte 5-Euro-Scheine. Sie sind echt. Durch einen Schlitz in der Glaswand fallen die Banknoten auf ein glühendes Drahtgitter, wo sie verbrennen. Die einen nennen die Installation eine „Euro-Vernichtungsmaschine“, für die anderen ist es Kunst. Für Anfang 2020 hat Facebook mit Libra eine eigene Digitalwährung angekündigt. Damit könnte das Unternehmen über Nacht ein neues Zahlungsmittel etablieren, das über alle Kontinente hinweg funktioniert. Regierungen und Währungshüter weltweit sind alarmiert: Sie sehen ihre Währungsmacht bedroht. Kurz nach diesem Paukenschlag regte die Unionsfraktion im Bundestag die Einführung eines digitalen Euro (E-Euro) an. Welche Auswirkungen die weitere Entwicklung des Geldes auf Sparer, Mieter oder Rentner haben wird, ist zwar noch nicht absehbar. Ein Blick in die Vergangenheit stimmt jedoch zuversichtlich: So hat beispielsweise die Deutsche Rentenversicherung jede Finanzkrise und Währungsreform erfolgreich gemeistert. In ihrer 130-jährigen Geschichte hat sie immer wieder gezeigt, wie anpassungsfähig sie ist. Entsprechend gelassen blickt Rentenexperte Börsch-Supan in die Zukunft: „Ob Kryptowährungen oder DigitalEuro, ganz gleich, wie das Geld der Zukunft aussehen wird: Die Rentenversicherung ist ein Pfeiler der Stabilität, sofern politisch die richtigen Weichen gestellt werden. Weder die jüngere noch die ältere Generation darf unzumutbar belastet werden.“

Die Bundesbank rät: „Finger weg von Bitcoin“: t1p.de/bbank-bitcoin

Wenn die Rechnung in Bitcoin kommt.

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist ein digitales Zahlungsmittel mit einer sehr starken Verschlüsselung. Deshalb wird Bitcoin als Kryptowährung bezeichnet. Sie wurde 2010 als erste Kryptowährung überhaupt an einer Online-Börse gehandelt. Mittlerweile gibt es Tausende ähnlicher Geldeinheiten, von denen Bitcoin die mit Abstand größte Marktkapitalisierung hat. Die maximale Anzahl an Bitcoins ist technisch auf 21 Millionen Bitcoins festgelegt, aktuell sind um die 18 Millionen Bitcoins im Umlauf. Bitcoin ist im traditionellen Sinne keine echte Währung. Die Steuer oder Miete können mit dem Digitalgeld nicht bezahlt werden. In den staatlich kontrollierten Währungssystemen sind es die Notenund Geschäftsbanken, die Geld schöpfen, den Geldwert beeinflussen und den Kurs stabil halten. Bitcoins hingegen werden von Großrechnern geschaffen, die hochkomplexe Rechenaufgaben lösen. Wer die Lösung als Erster findet, wird mit Bitcoin belohnt. Anders als der Kurs von Euro oder Dollar unterliegt der Kurs von Bitcoin enormen Schwankungen. Im dritten Quartal 2019 kostete 1 Bitcoin zwischen 8.500 und 11.000 Euro. Gut ein halbes Jahr zuvor waren es nur um die 3.000 Euro gewesen. Erwerben kann das künstliche Geld jeder, auf einem OnlineMarktplatz oder einer Bitcoin-Börse im Internet. Damit kann man online einkaufen, ohne Einbezug von Banken: Das digitale Geld wird innerhalb weniger Sekunden auf das Konto des Empfängers überwiesen. Der Umtausch in Euro hingegen ist kompliziert und oft mit hohen Gebühren verbunden. Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie. Wegen ihrer weit verzweigten Struktur und der sehr aufwendigen Verschlüsselung gilt die Blockchain, englisch für Blockkette, als betrugssicher. Trotzdem werden Kryptowährungen mit Internetkriminalität und Börsenmanipulation in Verbindung gebracht.


Cyberwallets oder E-Wallets ermöglichen verschlüsselte Bezahlvorgänge übers Smartphone.

Apple Pay www.apple.com/ de/apple-pay/
Google Pay pay.google.com
SOLAR solarwallet.io
Bitcoin t1p.de/bitwallet