Diana Eiting (links) mit ihrer Ausbilderin ­Susanne ­Seigel vor dem Berufsförderungswerk in Bad Wildbad.
Diana Eiting (links) mit ihrer Ausbilderin ­Susanne ­Seigel vor dem Berufsförderungswerk in Bad Wildbad.



Umschulung eröffnet neue Wege

Vor fünf Jahren brach für ­Diana ­Eiting eine Welt zusammen. Sie liebte ihren Job als Vorarbeiterin bei einem Hersteller von Medizintechnik. Die Tätigkeit im Reinraum war anstrengend, aber sie machte ihr Spaß. Und plötzlich: die Kündigung. Nichts war mehr wie vorher.

Diana Eiting leidet an Multipler Sklerose (MS). „Mein damaliger Chef war der Meinung, dass ich den Job aufgrund meiner körperlichen Einschränkungen nicht mehr machen könne“, erzählt die 41-Jährige. Sie sah das anders, doch es half nichts. Der Job war weg und ­Diana ­Eiting stand beruflich vor dem Nichts. Das machte ihr psychisch schwer zu schaffen, zudem verschlechterte sich ihr körperlicher Zustand.

Eine Tätigkeit in der Produktion kam fortan nicht mehr infrage. Sie hatte nun zwei Möglichkeiten: in Frührente gehen oder beruflich noch mal von vorne anfangen. „Aufgeben war für mich keine Option. Ich will etwas machen, will gebraucht werden“, erklärt ­Diana ­Eiting. Also beantragte sie bei der Deutschen Rentenversicherung eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben, in ihrem Fall eine Umschulung zur Industrie­kauffrau im Berufsförderungswerk (BFW) Bad Wildbad.

Eine Aufgabe und ein Ziel

Mittlerweile hat sie die Hälfte der zweijährigen Umschulung hinter sich. „Industriekauffrau ist nicht mein Traumberuf, aber Buchführung macht mir viel mehr Spaß, als ich gedacht hätte“, resümiert ­Diana ­Eiting. Sie fühlt sich wohl im BFW Bad Wildbad und ist mit der Betreuung sehr zufrieden. „Anfangs war ich ziemlich unsicher, ob ich das überhaupt schaffe, aber es läuft prima. Jetzt habe ich wieder eine Aufgabe und ein Ziel, das ist sehr wichtig für mich.“ Heute blickt ­Diana ­Eiting optimistisch in die Zukunft und freut sich auf ihren künftigen Bürojob als Industrie­kauffrau.

Hält sie sich für mutig? „Nein, eigentlich nicht“, sagt die bescheiden wirkende Frau. „Mir blieb keine große Wahl. Ich will arbeiten bis zur Rente, dafür brauche ich die Umschulung.“ Und doch zeigt ihr Handeln großen Mut: Sie hat sich mit Entschlusskraft in eine mit Unsicherheit verbundene Situation begeben. Und genau das ist die Definition von Mut.

Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Berufliche Rehabilitation: Ihre neue Chance“:

www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/national/berufliche_reha_ihre_chance.html