Raimund Spies leitet beim schwäbischen Rentenversicherer den Bereich Versicherung und Rente für das In- und Ausland.
Raimund Spies leitet beim schwäbischen Rentenversicherer den Bereich Versicherung und Rente für das In- und Ausland.



Rente über die Alpen

 

Pronto. Come va?“ So begrüßt Raimund Spies den italienischen Kollegen am Telefon. Er leitet bei der Deutschen Rentenversicherung Schwaben die Abteilung Versicherung und Rente, zu der auch „das Ausland“ gehört. Gemeint ist damit die Verbindungsstelle zu Italien, Malta, Marokko und Tunesien. Diese Aufgabe beruht auf dem Europarecht oder auf bilateralen Sozialversicherungsabkommen – je nachdem, ob es sich um ein EU-Mitgliedsland handelt oder nicht. Die DRV Schwaben nimmt ihren Rentenversicherungs-Part daraus bundesweit wahr, mit Schwerpunkt Italien. Und dort lassen sich viele Probleme „auf dem kurzen Dienstweg“ mit einer Mail oder einem Anruf in Italienisch viel schneller und einfacher lösen. Schon als junger Jurist arbeitete der heute 62-jährige Raimund Spies im Bereich Ausland, seit 1992 in leitender Position. Er ist mit einer Italienerin verheiratet und in Deutschland wie auch in Italien zu Hause. „Verbindungen sind unersetzbar“, betont er. „Sie müssen hergestellt, erhalten und gepflegt werden.“ Nur 37 Prozent der knapp 632.000 Renten im Bestand der DRV Schwaben sind Inlandsrenten. 63 Prozent entfallen auf den Auslandsbereich, in dem Italien den Löwenanteil ausmacht. Damit gehört die DRV Schwaben zu den größten Verbindungsstellen der Deutschen Rentenversicherung. „Die hohe Zahl an Anträgen und Renten mit Italienbezug können wir nur durch eine moderne technische Verbindung zwischen uns und dem italienischen Träger Istituto Nazionale della Previdenza Sociale, kurz INPS, bewältigen“, erzählt Raimund Spies. „Der Datenaustausch vereinfacht und beschleunigt die tägliche praktische Arbeit immens.“ Die Bedeutung des persönlichen Kontakts sollte aber nie unterschätzt werden, erklärt er nachdrücklich. Dazu ist er, gemeinsam mit anderen Rentenversicherungsträgern, mit seinen italienisch sprechenden Beratern und den Kollegen vom INPS Catanzaro dreimal im Jahr auf internationalen Beratungstagen in Deutschland unterwegs. Sie helfen hier zum Beispiel Italienern, mit der italienischen Rentenversicherung Zeiten oder Ansprüche zu klären. In Italien fährt das Beratungsteam der DRV Schwaben etwa nach Neapel oder Palermo. Dort im Mezzogiorno geht es den Ratsuchenden zumeist um Kontenklärungen oder die Rente aus den deutschen Beschäftigungszeiten. „Aber auch Info-Veranstaltungen und Besprechungen mit den italienischen Kollegen vor Ort sind wichtig“, so Spies. „Im Mittelpunkt stehen immer die Versicherten. Für sie organisieren und pflegen wir die Kontakte auch über die Landesgrenzen hinaus.“

Beflaggung vor der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Schwaben.

Info: Broschüren für "Grenzgänger"

Die Broschüren der Deutschen Rentenversicherung zu den jeweiligen Partnerländern zum Thema Leben und Arbeiten im Ausland können auf der Website der Deutschen Rentenversicherung unter dem Reiter „Services“, dann „Broschüren“, „Ausland“, heruntergeladen werden. www.deutsche-rentenversicherung-schwaben.de