Ausflug in den Serengeti-Park in Hodenhagen: Evelyn und Manfred Planer mit Enkel Kevin.
Ausflug in den Serengeti-Park in Hodenhagen: Evelyn und Manfred Planer mit Enkel Kevin.



Das Generationenhaus

 

Das stattliche Holzhaus ist gut besucht. Specht, Meise, Grünfink – Generationen hungriger Vögel füllen sich hier die Bäuche, seit Manfred Planer und Enkel Kevin vor einigen Jahren die Futterstation bauten. Mit Hammer und Säge durfte der Fünftklässler schon selbst Hand anlegen, immer unter den fürsorglichen Blicken des Großvaters. Auch beruflich packt Planer gerne mit an. Für die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover verantwortet der Leiter der Hauptregistratur etwa den Aufund Abbau von Messeständen. Dafür startet er morgens um 5.30 Uhr den Motor seines Autos, um gemeinsam mit seiner Frau Evelyn ins 60 Kilometer entfernte Laatzen bei Hannover zur Arbeit fahren. Hierhin verschlägt es den gelernten Einzelhandelskaufmann gleich nach dem Wehrdienst. Als er sich mit Anfang 20 beruflich verändern will, hört er auf den Rat seines Schwiegervaters Karl Gehrmann. Der heute 83-Jährige ist bis 1994 selbst beim Rentenversicherer in der Datenabteilung beschäftigt und empfiehlt dem jungen Mann, sich doch bei seinem Arbeitgeber zu bewerben.

Die Zeit des Mauerfalls

Als Tochter Stefanie zur Welt kommt, bleibt Evelyn Planer zu Hause. 13 Jahre später sucht der Rentenversicherer Personal. Es ist die Zeit des Mauerfalls, und viele Beschäftigte helfen beim „Aufbau Ost“. „Ich konnte gleich in Vollzeit anfangen“, berichtet die heutige Verwaltungsangestellte. „Das bot sich doch an, so hatten Manfred und ich denselben Arbeitsweg.“ Um die damals jugendliche Stefanie kümmern sich fortan die Großeltern. Inzwischen ist die Tochter 40, verheiratet und Mutter eines Sohnes. Ihre Familie bildet den jüngsten Zweig im Stammbaum, der über alle Generationen fest zusammenhält. Und sie ist dem Weg ihrer Eltern gefolgt: Stefanie Noster, wie sie nach ihrer Hochzeit heißt, arbeitet heute halbtags beim Rentenversicherer als Verwaltungsangestellte im Reha-Bereich. Auf dem Weg ins Büro kann sie den Schreibtisch ihrer Mutter in der zweiten Etage des Verwaltungsgebäudes sehen. Dann winken sich beide kurz zu. Brennt mal kein Licht am Arbeitsplatz, greift die Tochter zum Telefon und vergewissert sich, dass es den Eltern gut geht. „Es ist schon sehr eng zwischen uns“, sagt Evelyn Planer. Weil Mutter und Tochter einen guten Draht zueinander haben, sind sie auch gerne privat unterwegs: etwa beim Konzert der Kelly Family in Hannover oder einfach nur zum Shoppen.

Familienfreundlicher Arbeitgeber

Stefanie und ihre Eltern sind drei von derzeit fast 2.100 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover. Zwei Drittel davon sind Frauen. Was den Arbeitgeber für sie so attraktiv macht, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aber auch die Rentenversicherung gewinnt, denn so bleiben ihr qualifizierte Fachkräfte erhalten, die sich engagiert für die Belange der Kunden einsetzen. Fast 32 Prozent sind zudem in Teilzeit beschäftigt. Wer kleine Kinder betreut oder seinen betagten Eltern im Haushalt helfen möchte, kann aber auch von zu Hause aus arbeiten. 500 Teleworker haben sich daheim einen zweiten Schreibtisch eingerichtet. Stefanie Noster allerdings fährt täglich ins Büro. In den Sommerferien bringt sie ihren Sohn sogar mit. Dann organisiert der Arbeitgeber für mehrere Wochen die Betreuung der Mitarbeiterkinder. Dafür ist der Elfjährige nun bald zu alt. Stattdessen erkundet Kevin den Rentenversicherer jetzt beim Zukunftstag, wenn Jugendliche in die Arbeitswelt der Erwachsenen eintauchen. Das Haus ist bei Berufseinsteigern gefragt. Jedes Jahr beginnen hier zahlreiche junge Menschen ein duales Studium oder eine Ausbildung. Wenn Stefanies Mann Ralf Spätschicht hat, bleibt sie mit Kevin über Nacht bei den Eltern. Beim Abendbrot erzählen sich alle dann von ihren Erlebnissen, während auch im Vogelhaus noch Besucher einkehren und sich mit den Sonnenblumenkernen die Mägen füllen.

2.100 Beschäftigte sind bei der Deutschen Rentenversicherung BraunschweigHannover tätig. Zwei Drittel davon sind Frauen. Familie und Arbeit lassen sich hier gut vereinbaren.

46,4 Jahre beträgt das Durchschnittsalter beim Rentenversicherer. Ein Drittel der Beschäftigten arbeitet in Teilzeit, 500 Teleworker arbeiten überwiegend von zu Hause aus.