In der Klinik Rosenberg wird jeder Patient
umgehend auf Corona getestet.
In der Klinik Rosenberg wird jeder Patient umgehend auf Corona getestet.



Gesundheit macht keine Pause

 

An die Gesundheit denken, etwas für das eigene Wohlbefinden und die körperliche Fitness tun! Klar, das ist gerade in Corona-Zeiten wichtig. Aber was ist mit einer Reha-Maßnahme in PandemieZeiten? Ist sie sinnvoll und sicher? Für Dr. Harald Fischer ist das überhaupt keine Frage: „Gesundheit macht doch keine Pandemie-Pause. Reha und ihre aktive Gesundheitsförderung sind für die Patienten immer wichtig und notwendig. In diesen Zeiten sogar ganz besonders!“

Dr. Fischer ist ärztlicher Direktor der Klinik Rosenberg in Bad Driburg, nahe dem Teutoburger Wald. Sie ist eine der fünf eigenen Rehakliniken der Deutschen Rentenversicherung Westfalen. Medizinische Schwerpunkte der Klinik liegen in den Erkrankungen des Verdauungsapparates, zum Beispiel Magen und Darm, und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Zudem hat die Klinik Rosenberg einen großen Fachbereich für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – also für psychische und psychosomatische Erkrankungen.

„Unsere Patientengruppen mit ihren Indikationen können und sollen auf eine erstklassige medizinische Rehabilitation nicht verzichten“, unterstreicht Dr. Fischer. Diese Botschaft des Chefarztes wird von seinem Verwaltungsdirektor Ralf Prumann um einen wichtigen Aspekt ergänzt: „Reha ist nicht nur sinnvoll, sie ist auch sicher!“ Er verweist auf ein umfangreiches Abstands- und Hygienekonzept der Klinik, damit Corona buchstäblich außen vor bleibt.

Eine konsequente Maskenpflicht für Patienten und Personal, das Aufstellen von zusätzlichen Desinfektionsmitteln, das Markieren von Abständen und Ausweisen von „Einbahnstraßen“ auf den Fluren – all das ist nur ein kleiner Teil dieses umfangreichen Konzepts, das mit den örtlichen Gesundheitsbehörden abgesprochen ist. Das Konzept setzt nämlich schon vor der Klinik an: „Wir sensibilisieren unsere Patienten bereits, bevor sie zu uns kommen.“ Der Verwaltungsdirektor zeigt drei wichtige Schritte auf: Zunächst werden die Patienten im Vorfeld daheim angeschrieben und auf mögliche Corona Symptome hingewiesen, inklusive klarer Verhaltensregeln für alle Fälle. Am Tag vor der eigentlichen Anreise werden die Patienten nochmals angerufen. Am Telefon wird mit ihnen gemeinsam eine Corona-Checkliste durchgegangen. Bei der Ankunft an der Klinik erfolgt zunächst ein medizinischer Check, bevor die eigentliche Aufnahme beginnt.
 

Mehr Sicherheit für alle

Und die Klinik Rosenberg hat eine weitere Sicherheit eingebaut: Jeder Patient wird umgehend auf Corona getestet. „Wir haben uns zu der konsequenten Testung sehr frühzeitig entschlossen. Das gibt allen mehr Sicherheit – den Patienten selbst wie auch unseren Mitarbeitern. Genau dieses Mehr an Sicherheit trägt auch zu einer besseren Atmosphäre im Klinikalltag bei, wie Prumann und Dr. Fischer gemeinsam betonen.

Natürlich hat sich der Klinikalltag unter Corona-Bedingungen auch sonst verändert. Es beginnt beispielweise bei eher beiläufigen Dingen wie der Essenausgabe im Speisesaal. Die Essenzeiten müssen erweitert werden, damit nicht zu viele Patienten gleichzeitig im Speisesaal sitzen. Das Büffetangebot wird bei den Speisen anders gestaltet, um die Bewegung im Speisesaal generell zu reduzieren. Wie in vielen anderen Bereichen des Hauses auch erfordert dies Umdenken und Mehraufwand.
 

»Unsere Patienten sollen auf eine erstklassige medizinische Rehabilitation nicht verzichten.«

Dr. Harald Fischer, ärztlicher Direktor der Klinik Rosenberg

 

Die größten Herausforderungen stellen die notwendigen Veränderungen im Kern des Klinikbetriebs dar: bei der Therapie. Gruppengrößen müssen verkleinert, mehr Angebote geschaffen, Abläufe angepasst werden, damit alle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können. „Wobei wir im rein medizinischen Bereich aufgrund der Tätigkeit von Arzt und Therapeut den erforderlichen Abstand gar nicht einhalten können. Wir müssen halt direkt am Patienten sein, ihn anfassen, berühren, wenn es direkt um seinen Körper geht“, sagt Dr. Fischer. Dort gelten natürlich ganz besondere Sicherheitsvorschriften, die die Arbeit mitunter auch erschweren, wie zum Beispiel das Tragen von Schutzkleidung und besonderen Schutzmasken. „Aber für all unsere Mitarbeiter stehen das Wohl des Patienten und ihre Fortschritte in der Therapie im Vordergrund. Deshalb machen alle auch unter diesen Bedingungen ihren Job sehr gerne, gewissenhaft und verantwortungsvoll.“

Es ist nicht nur diese rein körperliche Nähe-Distanz-Herausforderung im Klinikalltag. „In unserem Fachbereich findet die Therapie zu einem wesentlichen Teil in Gesprächen statt. Da ist die Maske für die Kommunikation nicht gerade förderlich, weil sie einen Teil des Gesichts abdeckt. Das müssen wir in unseren Angeboten und konkreten Therapien besonders berücksichtigen“, schildert Dr. Norbert Kieslich, Chefarzt der Psychosomatik der Klinik Rosenberg. „Die individuellen Reha-Ziele müssen für jeden unserer Patienten auch jetzt erreichbar sein. Daran arbeiten wir gemeinsam“, sagt Dr. Fischer. Mit Erfolg, wie Ralf Prumann ergänzt: „Unsere Patienten sind zufrieden und haben großes Vertrauen, trotz dieser besonderen Umstände.“

Fazit: Reha muss und kann auch in Corona-Zeiten gut funktionieren. Das Beispiel Klinik Rosenberg beweist es tagtäglich.
 

...Klinik Rosenberg

Die Klinik der Deutschen Rentenversicherung Westfalen ist spezialisiert auf die Rehabilitation von Patienten mit Verdauuungs- und Stoffwechselerkrankungen. Dazu gehören auch Patienten, bei denen Tumore der Verdauungsorgane operiert wurden. Ein weiterer Bereich ist die psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
www.klinik-rosenberg.de