Videochat, Servicetelefon oder doch lieber eine Beratung, bei der man einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin persönlich gegenübersitzt? Die Rentenversicherung bietet all diese Möglichkeiten an, um sich beispielsweise die künftige Rente errechnen zu lassen, sie zu beantragen oder sich nach Reha Möglichkeiten zu erkundigen, wenn die Erwerbsfähigkeit gefährdet ist. Versicherte können beispielsweise telefonisch einen Termin für ein solches Gespräch buchen. Vier Beraterinnen erzählen hier, wobei sie helfen können und was ihnen an ihrem Job gefällt.
Antje Klein, telefonische Beratung, Auskunfts- und Beratungsstelle in Bochum
Wer beim Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung anruft, spricht mit hochqualifizierten Menschen, denn wir sind kein Callcenter. Die Beratung am Telefon ist einer persönlichen fast gleichzusetzen, nur dass wir keine Anträge für die Versicherten ausfüllen können. Der große Vorteil: Das Servicetelefon ist der schnellste Weg, um Auskunft zu bekommen – von der Rente über Prävention bis hin zur Reha. Wir sind jeden Tag erreichbar, auch kurzfristig, ohne Termin. Manchmal telefoniere ich bis zu acht Stunden am Tag. Das macht mir überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, es ist der Job, den ich immer machen wollte. Ich sitze nicht nur am Computer oder blättere durch Akten, sondern arbeite mit Menschen. Und ich bekomme direktes Feedback, die Leute bedanken sich bei mir. Das motiviert mich sehr.
Susanne Vollhardt, telefonische Beratung, Auskunfts- und Beratungsstelle in Hannover
Das Servicetelefon ist eine ideale Ergänzung zur persönlichen Beratung. Ich mache beides: An manchen Tagen berate ich von 8 bis 10 Uhr persönlich in der Dienststelle, danach von 10 bis 12 Uhr am Servicetelefon, dann wieder persönlich. Es gibt allerdings schon auch Arbeitstage, an denen ich nur telefoniere, dann komme ich auf bis zu 110 Anrufe in meiner Dienstzeit. Das klingt ziemlich viel, aber ich mache es wirklich gern. Ich mag es, mich mit den Versicherten auszutauschen und ihnen bei ihren Anliegen weiterzuhelfen. Wünschen würde ich mir, dass sich mehr Menschen zur Beratung an uns wenden würden. Viele scheuen sich jedoch – sie denken bei der Rentenversicherung an eine Behörde. Oft ist unser Servicetelefon dann der Erstkontakt für die Versicherten. Deswegen ist es mir besonders wichtig, den Menschen, die bei uns anrufen, ihre Angstvor Behörden zu nehmen. Als Beraterin bin ich natürlich auch dafür da, um Gesetze oder Texte in den Anträgen in eine verständliche Sprache zu übersetzen. Es macht mich glücklich, wenn ein Versicherter mir dann am Ende des Telefongesprächs sagt: „Das war eine tolle Beratung.“
Die vier Beraterinnen
Stellvertretend für die Mitarbeitenden aus den Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung stellen sich vier Beraterinnen vor.



Ulrike Schaar, Videoberatung, Auskunfts- und Beratungsstelle in Suhl
Vor meiner ersten Videoberatung war ich etwas aufgeregt. Eine Kollegin führte den Versicherten in den Videoberatungsraum in der Beratungsstelle. Er setzte sich vor den Monitor und sah mich – auf dem Bildschirm. Er wollte wissen, wann und zu welchen Bedingungen er in Rente gehen könnte. Ich füllte mit ihm den Rentenantrag gleich am Computer aus. Dazu spiegelte ich den Bildschirm, damit er sehen konnte, was ich bearbeite. Zum Schluss klickte ich auf „Drucken“. Der Kunde konnte den Antrag gleich mitnehmen, da der Drucker neben ihm stand. Er war begeistert, ich erleichtert. Seitdem berate ich regelmäßig per Video. Viele sind zunächst skeptisch. Sie fragen: „Ich soll mit einem Bildschirm sprechen?“ Andere sind aufgeregt, weil sie nicht wissen, was sie erwartet. Hinterher sagen fast alle, es habe ihnen gut gefallen. Denn im Grunde läuft es wie bei einer persönlichen Beratung: Ich habe die gleichen Möglichkeiten.
Tanja Rademann, persönliche Beratung, Auskunfts- und Beratungsstelle in Stuttgart
Das Schöne an persönlicher Beratung ist, dass ich den Menschen direkt und auf Augenhöhe begegnen kann. Das Rentenrecht ist kompliziert. Ich versuche, alle Fragen so verständlich wie möglich zu beantworten. Ich möchte Licht ins Dunkel bringen. Dadurch entstehen manchmal ganz besondere Verbindungen mit Versicherten. Ich kann nur empfehlen, so früh wie möglich offene Fragen zu klären: Sind meine Versicherungszeiten komplett? Wo stehe ich in der Rente? Was kann ich zusätzlich tun? Niemand muss Angst haben, über seine Rente zu sprechen. Deswegen bin ich Beraterin geworden – weil ich Menschen gerne helfe, weil ich erklären möchte, was hinter dem Begriff Rente steckt – anschaulich, transparent und in verständlichen Worten.
Corona aktuell
Die Deutsche Rentenversicherung ist auch während der Corona- Krise für die Versicherten da. Über die aktuelle Beratungssituation wird auf der folgenden Website informiert:
t1p.de/DRV-Coronablog