Thomas Denninger, 46, ist IT-Controller bei der DRV BadenWürttemberg. Er weiß, dass wir im Ausland um das funktionierende Solidarprinzip unserer gesetzlichen Rentenversicherung beneidet werden.
Thomas Denninger, 46, ist IT-Controller bei der DRV BadenWürttemberg. Er weiß, dass wir im Ausland um das funktionierende Solidarprinzip unserer gesetzlichen Rentenversicherung beneidet werden.



"Der Generationenvertrag ist gelebte Solidarität"

 

Ob Babyboomer, Generation X, Y oder Z, ob Azubi, Angestellter oder Rentner: Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg ist für alle Generationen die zentrale Säule der Alterssicherung. Dies sagen auch die Menschen, die Einblick in das Solidarsystem haben, auf dem die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland basiert – jeder aus seinem Blickwinkel. Der „Hier und Jetzt“-Redaktion haben sie ihre Meinung zum Generationenvertrag mitgeteilt.

Celine Franke, 19, ist Kauffrau für Büromanagement bei der DRV. Sie zahlt Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung
und ist davon überzeugt, dass dies die richtige Altersvorsorge für sie ist – gerade weil das Geld nicht den Schwankungen des Kapitalmarkts unterliegt.

„Als ich meine Ausbildung bei der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg begann, wusste ich nicht, wie der Generationenvertrag genau funktioniert“, blickt Celine Franke zurück. Heute kennt sie die Zusammenhänge und hat gelernt, was das Umlageverfahren ist. „Berufstätige und ihre Arbeitgeber zahlen Beiträge und die Rentenversicherung finanziert damit unter anderem die laufenden Renten“, fasst sie prägnant zusammen. Dieses Umlageverfahren überzeugt die junge Kauffrau für Büromanagement. „Wenn ich mir die Zinsentwicklung anschaue, ist es doch super, wenn die Rente davon nicht abhängig ist.“ Angst, später einmal keine Rente zu bekommen, hat die 19-Jährige nicht. „Ein gutes System wird sich halten. Und das Umlageverfahren ist gut.“ Thomas Denninger arbeitet in der ITAbteilung der DRV. Er erinnert sich noch gut an die Zeit, in der das Umlageverfahren der gesetzlichen Rente schlechtgeredet und die kapitalgedeckte Altersvorsorge hochgelobt wurde. „Aber nach der Banken- und Finanzkrise sah das dann schon wieder anders aus. Und was viele beim Generationenvertrag übersehen: Auch schon während der Erwerbsphase sind Leistungen möglich, zum Beispiel Rehabilitationsmaßnahmen, sogar für die eigenen Kinder, die noch gar keine Beiträge bezahlt haben. Ich sehe kein Alt gegen Jung. Ich sehe eher Alt mit Jung. Und umgekehrt.“ Das Solidarprinzip sei längst nicht am Ende. „Die gesetzliche Rentenversicherung hat in den letzten 125 Jahren riesige Herausforderungen gemeistert, und sie wird auch den demografischen Wandel meistern“, ist sich Denninger sicher. „Sicherheit für Generationen“ lautet die Unterzeile im Logo der Deutschen Rentenversicherung.

Dieter Schmidt, 74, war Personalratsvorsitzender
bei der DRV Baden-Württemberg. Er erhält heute die Rente, für die er während seines Arbeitslebens Beiträge bezahlt hat, und ist sicher, dass dieses System krisenfest ist.

„Das trifft es auf den Punkt“, betont Dieter Schmidt. Er war bis 2005 bei der DRV Baden-Württemberg tätig und hat die Höhen und Tiefen miterlebt, die das Umlageverfahren aushalten musste. Am Ende hat sich immer gezeigt, dass es einfach nichts Besseres gibt als gesellschaftliche Solidarität. „Gesunde sind für Kranke da, Junge für Alte. Ich bin überzeugt: Kaum ein anderes Rentensystem ist so zukunftsfähig wie das unsere“, sagt der Rentner.

Mehr Informationen zum Thema Umlageverfahren und Generationenvertrag gibt es bei der Pressestelle der DRV BadenWürttemberg: Anfordern kann man die Broschüren über presse@drv-bw.de oder unter 0721 825-23888.

 

Generationengerechtigkeit in der Alterssicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung ist und bleibt die wichtigste Säule der Alterssicherung in Deutschland. Der Generationenvertrag bildet die Grundlage der dynamischen Rente und ermöglicht, auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kosten für die stets wachsende Lebenserwartung und den damit einhergehenden längeren Rentenbezug auf möglichst viele Generationen verteilt werden: die Rentnergeneration, deren Renten nicht so stark steigen wie die Löhne, und die Erwerbstätigengeneration, die immer später ihre ungekürzte Altersrente erhält. Dies bedeutet Generationengerechtigkeit und Solidarität in der gesetzlichen Rentenversicherung. Auch wenn die Kaufkraft der Renten für alle Generationen steigt, ist in der Regel eine weitere Altersabsicherung notwendig, damit der Lebensstandard in der Rentenphase gehalten werden kann. Um optimal vorzusorgen, muss man seinen individuellen Bedarf, mögliche Handlungsoptionen sowie die Eigenschaften der Altersvorsorgeprodukte kennen. Da dieses Themengebiet umfangreich ist, informieren im ganzen Bundesland speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater der DRV Baden-Württemberg kostenlos, umfassend sowie anbieter- und produktneutral zu allen Arten der Altersvorsorge. Weitere Informationen unter: www.prosa-bw.de.

 

Ludwigsburg: Neue Videochat-Beratung

Neuer Service: Videoberatung

Kurze Wege zur individuellen und persönlichen Rentenberatung ist seit jeher ein wichtiges Anliegen der DRV Baden-Württemberg: „Wir wollen als Ansprechpartner in Rentenfragen nah an unseren rund 6,6 Millionen Versicherten in Baden-Württemberg sein und dabei auch neue Wege gehen“, so Andreas Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRV. Das bestehende umfassende Serviceangebot in den Regionen wird seit 30.Januar 2018 durch eine Videoberatung ergänzt. Pilotiert wird dieses Konzept gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg und ist in dieser kooperativen Form bundesweit einmalig. Die Nachfrage nach persönlichen Beratungen in Ludwigsburg ist sehr groß, sodass die Termine in der Regel Wochen im Voraus ausgebucht sind. Um diesem Bedarf auf wirtschaftliche Weise gerecht zu werden, erhöht die Videochatberatung, bei der natürlich Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet sind, das bisherige Beratungsangebot um 50 Prozent.