Digitalisierung gestaltet Zukunft

Auf der jüngsten Sitzung der Vertreterversammlung überwogen die positiven Nachrichten. Die alternierende Vorstandsvorsitzende, Marita Rosenow (Versichertenvertreterin), konnte den Mitgliedern der Vertreterversammlung von Fortschritten bei der Digitalisierung berichten. In ihren Leistungsbereichen arbeitet die DRV Oldenburg-Bremen in den meisten Fallgruppen schon vollständig digital und will dies in allen Bereichen bis Mitte des Jahres schaffen. Zeitgleich wird die Ausweitung der mobilen Arbeit vorangetrieben. Innerhalb der nächsten drei Jahre findet ein koordinierter Ausbauprozess mit mobilen Endgeräten statt. Hierzu muss der IT-Bereich parallel die Serverlandschaft neu ausrichten. „Um die Arbeitgeberattraktivität noch weiter zu steigern, werden alle, deren Arbeitsplätze für die mobile Arbeit geeignet sind, zukünftig die Möglichkeit erhalten, ortsunabhängig zu arbeiten“, beschreibt Marita Rosenow die Veränderungen der Arbeitswelt bei der DRV Oldenburg-Bremen. Die Digitalisierung spielt auch bei den Anforderungen der „Generation Z“ an das Lernen eine entscheidende Rolle. Die Nachwuchskräfte sollen optimal auf ihre spätere Tätigkeit und die Anforderungen in der digitalen Arbeitswelt vorbereitet werden.

„Ich möchte die Stabilität der Rentenversicherung hervorheben.“

Marita Rosenow,
Vorstandsvorsitzende der DRV Oldenburg-Bremen

Finanzentwicklung positiv

Die Finanzlage der Rentenversicherung hat sich im Lauf des Jahres 2022 deutlich positiver entwickelt, als zuvor prognostiziert wurde. So wird für 2022 insgesamt ein Überschuss von rund 2,1 Milliarden Euro erwartet. Diese Prognose ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass vor einem Jahr für 2022 noch mit einem Defizit von rund 6,6  Milliarden Euro gerechnet wurde. Der jetzt erwartete Überschuss ist insbesondere den unerwartet stark gestiegenen Einnahmen aus den Pflichtbeiträgen für Erwerbstätige zu verdanken. Dies hat zur Folge, dass die Nachhaltigkeitsrücklage nicht sinkt, sondern sogar leicht wächst. Die Liquiditätsreserve der DRV betrug zum Jahresende 2022 rund 41,7 Milliarden Euro (1,66 Monatsausgaben). Der Beitragssatz wird voraussichtlich bis Ende 2026 bei 18,6 Prozent bleiben. „Vor dem Hintergrund der Krisen, die uns in den vergangenen Jahren ereilt haben, und der Inflation, die vielen Menschen zurzeit große Sorgen bereitet, möchte ich die Stabilität der Rentenversicherung in schwierigen Zeiten noch einmal besonders hervorheben“, sagte Rosenow. Das Netto-Rentenniveau vor Steuern wird für 2022 mit 48,1 Prozent erwartet.

Haushaltsplan 2023 verabschiedet

Die Vertreterversammlung stellte den Haushaltsplan für 2023 fest. Die DRV Oldenburg-Bremen verfügt über einen Etat von 4,08 Milliarden Euro – ein Anstieg von 6,3 Prozent gegenüber Vorjahr. Naturgemäß entfällt der größte Anteil der Ausgaben mit 3,24 Milliarden Euro auf Rentenzahlungen. Für medizinische und berufliche Rehabilitationsleistungen stehen 90,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die DRV Oldenburg-Bremen rechnet jedoch mit einem höheren Bedarf, sodass zunächst 4,4 Millionen Euro für die Ausgabe gesperrt sind. Auf der Seite der Einnahmen wird unter anderem mit Beiträgen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro sowie mit Zuschüssen aus Bundesmitteln in Höhe von 844 Millionen Euro gerechnet. Damit werden über 75 Prozent aller Ausgaben aus Beiträgen finanziert.

Sozialwahl steht an

Für die Sozialwahl 2023 wurde sowohl für die Gruppe der Arbeitgeber als auch für die Gruppe der Versicherten bei der DRV Oldenburg-Bremen jeweils nur eine Vorschlagsliste eingereicht. Die Listen, die nicht mehr Bewerber enthalten, als Mitglieder zu wählen sind, wurden vom Wahlausschuss zugelassen. Der Vorsitzende des Wahlausschusses, Thomas Rathmann, konnte der Vertreterversammlung deshalb mitteilen, dass bei der Sozialwahl 2023 keine Wahlhandlung stattfinden wird.