Arbeitswelt 5.0

Rechtspflege

Künstliche Intelligenz kann eine große Menge von Gesetzestexten und Zahlen viel schneller verarbeiten als ein Mensch. Deshalb sind 33 Prozent der Tätigkeiten von Rechtsanwälten automatisierbar, 62 Prozent der Arbeit von Steuerberatern und sogar 100 Prozent der Kerntätigkeiten von Rechtsanwalts- und Notargehilfen.

Kreative

Kreativität gilt als so zutiefst menschlich, dass sie von Künstlicher Intelligenz nicht gefährdet schien. Genau genommen stimmt dies auch immer noch. Allerdings kann die KI so viele Ideen und Kunstwerke verarbeiten, dass sie ohne Weiteres Buchcover entwerfen, Geschichten illustrieren oder Layouts erstellen kann. Sie kann sogar bestimmte Stile imitieren. Die Arbeit eines Grafikdesigner kann zu 86 Prozent von der KI übernommen werden, die einer Fotografin zu 50 Prozent. Die Tätigkeit eines politischen Karikaturisten ist bisher allerdings nicht zu ersetzen: null Prozent.

Medizin

Anhand eines Röntgenbildes eine Diagnose zu erstellen, ist für die Künstliche Intelligenz keine große Herausforderung. Sie kann es mit Hunderttausenden oder sogar Millionen anderen Röntgenbildern vergleichen. 56 Prozent der Arbeit von Radiologen sind deshalb automatisierbar. Das genaue Gegenteil gilt für die Hausärztin und den Hausarzt. Hier ist der Faktor Mensch besonders wichtig. Nur sechs Prozent dieser Arbeit kann die Künstliche Intelligenz übernehmen, beispielsweise mit der elektronischen Patientenakte oder einer Impfmanagement-Plattform.

Textarbeit

KI-Textprogramme wie ChatGPT schreiben inzwischen erstaunlich gute Texte zu allen Themenbereichen. Sie können sogar Geschichten oder Romane schreiben. Journalistische Nachrichtentexte werden künftig von der KI geschrieben werden können. Bei Fußballberichten ist das oft heute schon der Fall. Die Arbeit von Journalisten kann zu 40 Prozent von der KI erledigt werden, die Tätigkeit eines Werbetexters zu 50 Prozent und die eines Schriftstellers zu 40 Prozent. 

IT-Branche

Programmieren können – das klang vor nicht allzu langer Zeit noch nach großer Zukunft mit Spitzengehalt. Doch inzwischen kann die Künstliche Intelligenz besser und schneller programmieren. Die Arbeit eines Programmierers von Computerspielen kann zu 88 Prozent automatisiert werden. Die Tätigkeiten eines Informatikers zu 35 Prozent und die eines IT-Vertriebsbeauftragten zu 57 Prozent. Ein IT-Produktkoordinator dagegen, der auch viel berät, ist zu null Prozent ersetzbar. 

Bei welcher dieser Aufgaben können Unternehmen sich vorstellen, dass die KI sie übernimmt?

Die Daten zu den Berufen dieser Infografik basieren auf den Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, einer Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Ausgangspunkt sind die Tätigkeitsprofile von rund 4.000 Berufen der Bundesagentur für Arbeit. Für jede Tätigkeit wurde recherchiert, ob es einen Computer oder eine computergesteuerte Maschine gibt, die diese vollautomatisch erledigen könnte. 

Alle Ergebnisse finden Sie hier:
job-futuromat.iab.de