Die Gesichter der Selbstverwaltung – hier bei der
feierlichen Verabschiedung der Ehemaligen.
Die Gesichter der Selbstverwaltung – hier bei der feierlichen Verabschiedung der Ehemaligen.



Abschied und Neuanfang

Mit der Sozialwahl im Mai 2023 wurde neu bestimmt, wer sich ehrenamtlich für die Interessen der Rentner und Beitragszahler der Sozialversicherungsträger einsetzt. Für zahlreiche langjährige Mitglieder der Selbstverwaltung endete mit dem Ende dieser Amtsperiode ihre Amtszeit. „Seit vielen Jahren lenken Sie mit uns die Geschicke der Rentenversicherung in Nordbayern und es war eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit“, würdigte Werner Krempl, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern, das Engagement der Geehrten mit der höchsten Auszeichnung der Rentenversicherung: der Verdienstmedaille. „Im Namen der Geschäftsleitung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern danke ich Ihnen für Ihr besonderes ehrenamtliches Engagement“, sagte Werner Krempl bei der Übergabe der Verdienstmedaille der Deutschen Rentenversicherung an Klaus Haller, Thomas Rittger, Bruno Seuffert, Jürgen Kolbert, Willi Reisinger, Günther Kuhn, Paul Karch, Lothar Bischof, Helmut Häußer und Werner Ratzenböck im Rahmen der feierlichen Verabschiedung in der Sitzung der Vertreterversammlung Anfang September 2023.

Mehr als 150 Jahre Ehrenamt

Neben der Verdienstmedaille erhielten Günther Kuhn, Klaus Haller, Jürgen Kolbert, Werner Ratzenböck sowie Thomas Rittger für zusammen mehr als 150 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Selbstverwaltung zusätzlich auch eine Dankesurkunde des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Daneben erhielten für ihre engagierte Tätigkeit im Vorstand unter anderem Wolfgang Fieber, Dr. Rolf Eberwein, Winfried Praller und Claus-Jürgen Wais eine Auszeichnung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. „Ihr langjähriger Einsatz im Ehrenamt sind in unserer heutigen Zeit keineswegs mehr selbstverständlich. Herzlichen Dank für Ihr Engagement“, so bedankten sich auch Stephan Doll und Michael Bischof in ihrer Funktion als alternierende Vorsitzende im Namen des Vorstands. Was Selbstverwaltung bedeutet, zeigen eindrucksvoll die Zahlen der letzten sechs Jahre: In mehr als 100 Sitzungen wurden wichtige Entscheidungen getroffen, über Haushalte in einem Gesamtwert von 59 Milliarden Euro entschieden und zukunftsweisende Maßnahmen beschlossen. „Selbstverwaltung ist für die Sozialversicherung existenziell wichtig. Hier können die unmittelbar Betroffenen, die durch ihre Beiträge die Rentenversicherung finanzieren, mitwirken und mitentscheiden. Diese soziale Mitbestimmung ist wichtiger Bestandteil der Demokratie“, weiß Stephan Doll, Vorstandsvorsitzender. Die Verzahnung und das Zusammenwirken von staatlichen Aufgaben und Menschen, die ihre tägliche Erfahrung von außen einbringen, seien Grundlage eines gut funktionierenden Systems.

„Selbstverwaltung ist für die Sozialversicherung existenziell wichtig.“

Stephan Doll,
Vorstandsvorsitzender, DRV Nordbayern

Bekannte und neue Gesichter

Mehr als 40 neue Mitglieder wurden bei den konstituierenden Sitzungen der Vertreterversammlung und des Vorstands in Bayreuth begrüßt. Als höchstes Organ der DRV Nordbayern ist die Vertreterversammlung Basis für den Interessenausgleich zwischen Versicherten, Rentnern und Arbeitgebern. Sie hat zahlreiche Befugnisse, dazu zählen die Feststellung des Haushaltsplans, die Ausgestaltung der Satzung und die Wahl der zwölf Mitglieder des Vorstandes. Die Mitglieder der Vertreterversammlung treffen wichtige Entscheidungen in den Bereichen Organisation und Personal. Der Haushalt der DRV Nordbayern liegt bei rund 11 Milliarden Euro. Neu gewählt wurden ebenfalls für die nächsten sechs Jahre die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses und der Widerspruchsausschüsse. Der Vorstand trifft die grundsätzlichen Entscheidungen für die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern und vertritt sie insoweit nach außen. Im Wesentlichen stellt er den Haushaltsplan auf, beschließt über Vermögensanlagen, entscheidet über den Kauf und Verkauf von Immobilien sowie über Baumaßnahmen und stellt in Personalangelegenheiten die Weichen. Mit Björn Wortmann und Patrick Püttner als alternierende Vorsitzende der Vertreterversammlung sowie Michael Bischof und Stephan Doll als alternierende Vorsitzende des Vorstandes wurden erfahrene Mitglieder im Amt bestätigt. „Rund 200 Mitglieder der Selbstverwaltung bringen sich mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen in den Selbstverwaltungsgremien, in den Widerspruchsausschüssen sowie als Versichertenberaterin oder -berater ehrenamtlich für die Belange der Versichertengemeinschaft ein“, erklärte der wiedergewählte Vorstandsvorsitzende Michael Bischof. Davon engagieren sich mehr als 100 Menschen ehrenamtlich als sogenannte „Helfer in der Nachbarschaft“ – die Versichertenberaterinnen und Versichertenberater. Sie erteilen Auskünfte zu allen Fragen des Rentenrechts und helfen dabei, die entsprechenden Leistungen zu beantragen sowie das Versicherungskonto zu aktualisieren. Sie sind selbst Versicherte oder Rentner und beantworten Fragen rund um die gesetzliche Rentenversicherung und helfen bei der Kontenklärung und beim Ausfüllen von Rentenanträgen. In den letzten sechs Jahren leisteten sie mehr als 100.000 Beratungen, nahmen knapp 30.000 Rentenanträge und mehr als 2.000 Anträge auf Kontoklärung auf. Die Versichertenberaterinnen und Versichertenberater sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der gesetzlichen Rentenversicherung und den Versicherten sowie Rentnerinnen und Rentnern in der Region. Ihr Service wird kostenlos angeboten.

1,7 Millionen Versicherte und 868.000 Rentnerinnen und Rentner...

...betreut die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern. Mit ihren Auskunfts- und Beratungsstellen und eigenen Rehabilitationskliniken bietet sie einen umfangreichen Beratungsservice und hochqualifizierte Reha-Leistungen. Sie ist Verbindungsstelle für Brasilien, Portugal, die Republik Moldau, Rumänien und die Türkei.