Vorsitzende der Selbstverwaltungsgremien der
Deutschen Rentenversicherung Nordbayern (von
links): Michael Bischof
(Vorstandsvorsitzender),
Patrick Püttner (alternierender Vorsitzender der
Vertreterversammlung),
Stephan Doll (alternierender Vorstandsvorsitzender) und Björn Wortmann
(Vorsitzender der Vertreterversammlung).
Vorsitzende der Selbstverwaltungsgremien der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern (von links): Michael Bischof (Vorstandsvorsitzender), Patrick Püttner (alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung), Stephan Doll (alternierender Vorstandsvorsitzender) und Björn Wortmann (Vorsitzender der Vertreterversammlung).



70. Jahrestag der Selbstverwaltung

Mit dem diesjährigen „Tag der Selbstverwaltung“ am 18. Mai feiert ein wichtiges Prinzip in der deutschen Sozialversicherung Jubiläum: Vor 70 Jahren konnten Versicherte und Rentner in Sozialwahlen erstmals nach dem Krieg darüber abstimmen, wer ihre Interessen in den Parlamenten der Sozialversicherung vertreten soll.

Selbstverwaltung ist gelebte Demokratie an der Basis: Versicherte, Rentner und Arbeitgeber arbeiten aktiv und an entscheidender Stelle in den Gremien der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern mit. „Die Selbstverwaltung verleiht den Beitragszahlern und Rentnern in der gesetzlichen Rentenversicherung eine eigene, vom Staat unabhängige Stimme. Bis heute ist die Selbstverwaltung ein tragendes Element der Sozialversicherung“, sagt Björn Wortmann, Vorsitzender der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern.

Vertreterversammlung und Vorstand bilden die Organe der Selbstverwaltung, beide setzen sich aus der jeweils gleichen Anzahl von Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten zusammen. „Für Versicherte und Rentner wichtige Entscheidungen werden in der Rentenversicherung nicht vom Staat, sondern von der Selbstverwaltung getroffen. In den ehrenamtlichen Gremien entscheiden gewählte Vertreter beispielsweise über die Haushalte und damit auch über die Verwendung der Beitragsgelder. Selbstverwaltung ist damit gelebte Demokratie“, betont Patrick Püttner, alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern.

Alle sechs Jahre werden die Mitglieder der Selbstverwaltung bei der Sozialwahl neu gewählt. „Das nächste Mal am 31. Mai 2023“, erklärt Michael Bischof, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. „Diese Wahl ist wichtig! Sie ist nach den Europa und Bundestagswahlen die drittgrößte Wahl in Deutschland. Hier besteht die Chance für jeden Sozialversicherten und für jeden Arbeitgeber, sich aktiv und gestaltend einzubringen.“ Auch für den alternierenden Vorstandsvorsitzenden Stephan Doll ist die Rolle der Selbstverwaltung für die Sozialversicherung existenziell wichtig. „Hier können die unmittelbar Betroffenen, die durch ihre Beiträge die Rentenversicherung finanzieren, mitwirken und mitentscheiden. Die Selbstverwaltung dient dem Gemeinwohl und ist ein tragendes Element der Sozialversicherung.“

„Die Selbstverwaltung verleiht den Beitragszahlern und Rentnern in der gesetzlichen Rentenversicherung eine eigene, vom Staat unabhängige Stimme. “

Björn Wortmann,
Vorsitzender der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern

Ehrenamtliche sind das Rückgrat

Rund 200 Mitglieder der Selbstverwaltung bringen sich ehrenamtlich mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen in den Selbstverwaltungsgremien ein. Zudem erbringt die Selbstverwaltung Leistungen, die Beitragszahlern und Rentnern unmittelbar zugute kommen: Mehr als 100 ehrenamtliche Versichertenberater „in der Nachbarschaft“ beraten zu allen Fragen rund um die Rentenversicherung und unterstützen Ratsuchende vor allem beim Ausfüllen von Anträgen. Und in Widerspruchsausschüssen überprüfen gewählte Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber bei Bedarf noch einmal Entscheidungen der Verwaltung im Einzelfall. Das macht die Deutsche Rentenversicherung zu einem starken Partner bei Rente, Rehabilitation und Altersvorsorge.

Moderne Sozialwahlen

Durch das Gesetz „Digitale Rentenübersicht“ wurden die Sozialwahlen 2023 modernisiert und damit die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die ehrenamtlichen Mitglieder der Selbstverwaltung verbessert. Gesetzgeberisches Ziel ist unter anderem, die Wahlbeteiligung zu erhöhen und den Bekanntheitsgrad der Sozialwahlen zu steigern. Ferner soll der Frauenanteil in den Gremien erhöht werden.

Die Selbstverwaltung gibt der Rentenversicherung eine Stimme und das Mandat, sich politisch einzumischen und für die Interessen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler sowie der Rentnerinnen und Rentner einzutreten. Wer Beiträge zahlt oder gezahlt hat, muss auch mitbestimmen können, was mit den Geldern geschieht.

Alle, die die Möglichkeit haben und interessiert sind, sollten sich daher in Selbstverwaltungsgremien engagieren. Welche Bedeutung dies hat, zeigt sich nicht nur, aber beispielhaft auch an der Größe und damit der Bedeutung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. Sie ist mit mehr als 3.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Franken. Sie betreut rund 1,7 Millionen Versicherte und 868.000 Rentnerinnen und Rentner. Mit ihren Auskunftsund Beratungsstellen und sieben eigenen Rehabilitationskliniken bietet sie einen umfangreichen Beratungsservice und hochqualifizierte Reha-Leistungen.

Mehr Inhalte zum Thema:

www.deutsche-rentenversicherung-nordbayern.de

www.klinikverbund-nordbayern.de

Info

So funktioniert’s

Weitere Infos sowie einen Erklärfilm zum Thema Selbstverwaltung findet man im Internet unter:

www.drv-nordbayern.de/ selbstverwaltung