Durchstarten
im neuen Job:
Eine berufliche
Reha eröffnet
Perspektiven.
Durchstarten im neuen Job: Eine berufliche Reha eröffnet Perspektiven.



Neustart im Job

Morgens aufstehen, zur Arbeit fahren, nach Feierabend seinen Hobbys nachgehen, dazu mit Familie und Haushalt jonglieren – für die meisten Menschen ist das normaler Alltag. Doch was ist, wenn eine Erkrankung von einem Tag auf den anderen alles auf den Kopf stellt? Ob Bandscheibenvorfall oder Burn-out: Gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Unfälle können dazu führen, dass Menschen ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können. Es sind Momente wie diese, in denen die Deutsche Rentenversicherung weiterhelfen kann. Sie ermöglicht Menschen mit gesundheitlichen Problemen einen beruflichen Neubeginn und finanziert Maßnahmen zur beruflichen Rehabilitation oder zur Berufsförderung. Diese Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) sollen die Erwerbsfähigkeit erhalten und neue Berufschancen eröffnen. Umgesetzt werden diese Leistungen etwa in Berufsbildungs- oder Berufsförderungswerken. So beispielsweise im Berufsbildungswerk Südhessen in Karben, wo sich Thomas Hild-Füllenbach von der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Hessen als Vorsitzender des Verwaltungsrats engagiert, im Berufsförderungswerk Frankfurt am Main oder im Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft in Montabaur, das 2022 sein 50-jähriges Bestehen feierte. Hier schreibt die berufliche Reha schon seit langem Erfolgsgeschichten.

„Ich konnte noch einmal neu durchstarten.“

Mario von Ryssel,
Versicherter

Vom Praktikum zur Festanstellung

Zum Beispiel die Erfolgsgeschichte von Norbert Schardt. Ihm haben die vielfältigen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben der Deutschen Rentenversicherung Hessen die Rückkehr ins Berufsleben ermöglicht und neue Lebensfreude gegeben, nachdem er wegen starker Wirbelsäulenbeschwerden nicht mehr als KFZ-Mechaniker arbeiten konnte. „Ich dachte: Noch ein paar Jahre bis zur Rente, das wird schon irgendwie gehen“, berichtet Schardt. „Doch irgendwann half nichts mehr, weder auf die Zähne beißen noch die in immer kürzer werdenden Abständen eingeschobenen Regenerationsphasen.“ Nach jahrzehntelanger beruflicher Tätigkeit stand der KFZ-Mechaniker vor dem beruflichen Aus. „Ich war ratlos, wie es weitergehen sollte. Fahrzeuge waren doch mein Leben!“ Ein Beratungsgespräch bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen brachte wieder Licht ins Dunkel. Schardts Reha-Fachberater schlug eine berufliche Reha über neun Monate beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft vor. Die Bildungseinrichtung mit ihren etwa 50 Standorten und 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Hessen und Anschlussregionen in Rheinland-Pfalz bietet Menschen mit Beeinträchtigung eine individuell angepasste Reha an, um sie wieder ins Arbeitsleben zu integrieren. Für Norbert Schardt stand neben allgemeinbildenden und EDV-gestützten Lerneinheiten auch Bewerbungstraining auf dem Lehrplan. Mehrere Praktika halfen, die neue berufliche Tätigkeit zu definieren und zu sehen, was machbar ist. Über ein erfolgreiches Praktikum als Mitarbeiter im Materiallager und Verantwortlicher des Fuhrparks fand Schardt denn auch seinen künftigen Arbeitgeber: Heute arbeitet er wieder Vollzeit, bei der Belzer Kreative Lebensgestaltung GmbH in Dornburg.

„Ich war ratlos, wie es weitergehen sollte. Fahrzeuge waren doch mein Leben!“

Norbert Schardt,
Versicherter

Zuversicht durch neue Perspektiven

Auch Mario von Ryssel hat durch eine berufliche Reha einen Neuanfang gefunden. Sein halbes Leben lang hatte er als Bodenleger gearbeitet, dann wurde er krank. Ein Marathon von Arzt zu Arzt begann. Dazu kam die Angst, wie es weitergehen sollte: Wer stellt einen Mittfünfziger mit kaputtem Rücken ein? „Ich war verzweifelt“, sagt von Ryssel heute. Ein Anruf bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen half schließlich weiter. „Man schlug mir eine berufliche Reha vor. Davon hatte ich vorher noch nie gehört.“ Nach einem ausführlichen Gespräch mit Peter Bill, Lehrgangsleiter Berufliche Rehabilitation vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, sah er klarer und ließ sich auf einen neunmonatigen Integrationskurs ein. „Nach dem ersten Tag dachte ich: Das schaffst du nie. Was hatte ich auch als Bodenleger mit Computern zu tun? Aber nach ein paar Tagen verflog meine Angst, Mut und Zuversicht wurden stärker“, berichtet von Ryssel. „Im Mittelpunkt steht immer der Mensch und seine individuelle Situation“, so Lehrgangsleiter Peter Bill. Es ist ihm ein Anliegen, den Menschen in vertraulichen Einzelgesprächen Perspektiven aufzuzeigen. Dieses Engagement und die gute Vernetzung mit Akteuren wie Sozialversicherungsträger und Landeswohlfahrtsverband (LWV) zahlt sich aus. Nach einem Praktikum bei der Firma LIPA Lichtpartner GmbH in Dornburg erhielt von Ryssel ein Jobangebot, obwohl noch eine Wirbelsäulen-Operation dazwischenkam. „Mithilfe der Deutschen Rentenversicherung Hessen war das dann auch möglich. Ich konnte noch einmal neu durchstarten“, sagt von Ryssel.

„Im Mittelpunkt steht immer der Mensch.“

Peter Bill,
Lehrgangsleiter Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft

Weitere Informationen zur beruflichen Reha unter: www.t1p.de/reha-beruf