Endlich geschafft: Das Verwaltungsgebäude der Deutschen Rentenversicherung Saarland ist saniert und wurde bereits bezogen. Welche Maßstäbe das Gebäude setzt, erläutern Stephanie Becker-Kretschmer, Geschäftsführerin der DRV Saarland, und Petra Nickels, stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin des Sanierungsprojekts, sowie Tobias Magard und Rainer Himbert aus dem Sanierungsteam
Wie hat sich das Sanierungsprojekt entwickelt?
Becker-Kretschmer: Erste Überlegungen und Gutachten zur Frage der Sanierung wurden bereits 2010 angestellt. Nachdem 2014 die Grundsatzentscheidung für eine Sanierung und gegen einen Neubau gefallen war, begannen die Arbeiten zur Beauftragung der Projektsteuerung, Fachplaner sowie weiterer Sachverständiger und Ingenieure. 2020 konnten wir schließlich mit der Ausschreibung der über 60 Gewerke starten.
Nickels: Im Dezember 2020 wurde es dann ernst. Nachdem die Belegschaft in ein anderes Bürogebäude in der Nähe umgezogen war, konnten die ersten Abbrucharbeiten beginnen. Im Jahr 2023 folgten dann die Ausbaugewerke, die mit Hochdruck vorangetrieben wurden.
Welche Herausforderungen galt es zu bewältigen?
Magard: Neben den Herausforderungen, die ein solches Bauvorhaben mit Denkmalschutzauflagen ohnehin mit sich bringt, kamen die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine noch erschwerend hinzu.
Himbert: Lieferengpässe und Preissteigerungen konnten zwar durch vielfältige Anstrengungen vermieden beziehungsweise gemeistert werden. Dennoch kam es dadurch zu Verzögerungen in den Folgegewerken, sodass der für Ende 2023 geplante Rückzug in das sanierte Gebäude auf das erste Quartal 2024 verschoben werden musste.
„Die Sanierung des Verwaltungsgebäudes ist das bislang finanzstärkste Projekt der DRV Saarland.“
Stephanie Becker-Kretschmer, Geschäftsführerin, DRV Saarland
Welche Neuerungen finden sich im sanierten Gebäude?
Magard: Neben komfortablen Wartebereichen für unsere Kundinnen und Kunden haben wir modern gestaltete, helle Büros für unsere Mitarbeitenden sowie mehr Besprechungsräume und Pausenräume mit Küchen und Sitzgelegenheiten eingerichtet. Durch die neue Innendämmung der Klinkerfassade und neue Fenster mit Außenjalousien wurde zudem das Klima innerhalb der Büros deutlich verbessert.
Himbert: Ein Highlight ist sicherlich auch unser begrünter Innenhof, der mit seiner großen Rasenfläche und mehreren Sitzgelegenheiten in den wärmeren Monaten zum gemeinsamen Austausch in den Pausen einlädt und zudem einen positiven Beitrag zum Mikroklima in der Innenstadt leistet.
Welche Rolle hat der Denkmalschutz bei der Sanierung gespielt?
Becker-Kretschmer: Unser 1951/1952 erbautes Verwaltungsgebäude ist eng mit der Geschichte der Deutschen Rentenversicherung Saarland verwoben. Mit seiner Klinkerfassade und dem zum Teil historischen Interieur ist escharakteristisch für die Architektur der Nachkriegsmoderne. Daher hatten wir einige Denkmalschutzauflagen zu beachten.
Nickels: Den Spagat zwischen Umwelt- und Bestandsschutz zu schaffen, ist eine Herausforderung, die wir jedoch gerne angenommen haben, denn es ist uns ein Anliegen, den künftigen Generationen mit unserem Verwaltungsgebäude auch ein Stück Geschichte zu übergeben, und zwar ein zukunftsfähiges. Ich denke, das ist uns sehr gut gelungen!
Wie ist Ihr Fazit zur Sanierung?
Becker-Kretschmer: Die Sanierung des Verwaltungsgebäudes ist das bislang finanzstärkste Projekt der DRV Saarland. Der erfolgreiche Abschluss des Millionenprojekts stellt einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der DRV Saarland dar. Dass wir das Sanierungsprojekt trotz aller Hürden erfolgreich zum Abschluss bringen konnten, verdanken wir dem großen Engagement aller am Projekt Beteiligten.
INFO - Ablauf der Sanierung:
2010 Erste Gutachten zur Sanierung
2014 Entscheidung: Ja zur Sanierung!
2020 Ausschreibungen von über 60 Gewerken; Auszug der Mitarbeitenden, Abbrucharbeiten beginnen
2023 Aus- und Umbau beginnt
2024 Rückzug der Mitarbeitenden in das sanierte Gebäude