Wenn man in die Augen der Kinder schaut, dann weiß man, die ganze Mühe hat sich gelohnt“, sagt Andreas Kühn. Er ist Vorsitzender der Motorradfreunde „Beinhart“ Pirna. Seit mittlerweile 26 Jahren organisiert der Verein einmal im Jahr eine Motorradausfahrt für Heimkinder aus Sachsen und Sachsen-Anhalt. Im Juni dieses Jahres reisten dafür knapp 400 Biker aus ganz Deutschland an. Auf ihren Motorrädern nahmen sie über 300 Kinder und Jugendliche mit und machten mit ihnen eine Ausfahrt rund um Bad Gottleuba-Berggießhübel in der Sächsischen Schweiz. Im Anschluss an die 60 Kilometer lange Tour boten die Veranstalter im örtlichen Freibad ein abwechslungsreiches Programm mit Kinderschminken, sportlichen Attraktionen und einer Abschlussparty am Abend.
„Die Kinder waren total begeistert, und auch wir Biker hatten einen Riesenspaß“, resümiert Andreas Kühn. Nur mit der Hilfe von zahlreichen Ehrenamtlichen, die zum Gelingen des Tages beitragen, ist das jährliche Event überhaupt möglich. Darüber hinaus ist Andreas Kühn immer wieder auf der Suche nach Sponsoren. In diesem Jahr spendeten unter anderem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland 500 Euro für die Heimkinderfahrt. Das Geld stammt aus der Aktion „Restcentspende“ des Rentenversicherungsträgers. Dabei lassen sich die teilnehmenden Beschäftigten die Cent-Beträge ihres monatlichen Gehalts nicht auszahlen, sondern spenden sie. Seit 2018 kamen so bereits über 25.000 Euro zusammen.
Spenden für regionale Institutionen
„Gestartet ist die Aktion mit 568 Kolleginnen und Kollegen, aktuell beteiligen sich etwa 950 Beschäftigte. Das sind rund ein Viertel der Belegschaft“, sagt Heiko Scholz, der bei der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland die Restcentspende für den Gesamtpersonalrat organisiert und sie zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Personalabrechnung verwaltet. Der Erlös geht an regional angesiedelte, gemeinnützige Institutionen aus den vier Bundesländern, in denen die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland aktiv ist: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. In letzterem betreibt der Rentenversicherungsträger die Rehabilitationsklinik Göhren auf der Insel Rügen.
„Die Spendenempfänger werden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst vorgeschlagen. Von der Jugendfeuerwehr über das Kinderhospiz bis zum Heimatverein war schon alles dabei“, so Heiko Scholz weiter. Insgesamt konnten bereits an 50 Vereine Spendengelder überwiesen werden. Jede Institution erhält dabei 500 Euro – so auch die Motorradfreunde „Beinhart“ Pirna. „Nach der Corona-Pandemie und der aktuell schlechten wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen haben wir dieses Jahr wirklich kämpfen müssen, um unsere Heimkinderfahrt überhaupt wieder auf die Beine zu stellen“, gibt Andreas Kühn zu. „Wir haben uns sehr über die Spende gefreut.“ Er plant bereits die Heimkinderfahrt für das nächste Jahr. Dann möchte er und seine Mitstreiter wieder für strahlende Kinderaugen sorgen.