Selbsttest
1. Beim Flohmarkt-Besuch entdecken Sie eine schöne Kette. Sie soll zehn Euro kosten. Wie reagieren Sie?
○ Ich krame sofort das Geld aus meinem Portemonnaie: Der Verkäufer wird sich schon etwas bei dem Preis gedacht haben.
○ Ich sage zum Verkäufer, dass ich die Kette schön finde, aber erst einmal eine Runde drehe und mich über andere Angebote informiere. Vielleicht kann ich ihn so zu einem besseren Angebot überreden.
○ Nachfrage? Ich erkundige mich erst gar nicht nach dem Preis, sondern schlage fünf Euro vor.
2. Was ist Ihre Strategie, wenn es um das Nennen konkreter Gehaltsvorstellungen geht?
○ Sie nennen eine Zahl, fügen aber sofort hinzu, dass diese ja nicht in Stein gemeißelt sei.
○ Sie lächeln und fragen, was das Gegenüber Ihnen anbieten würde.
○ Sie sagen ganz klar, was Sie sich vorgestellt haben, und stören sich auch nicht an der kurzzeitigen Stille, die danach eintritt.
3. Wissen Sie, was Ihre Freunde und Bekannten verdienen?
○ Natürlich – und sie wissen auch, was ich verdiene.
○ Nein, ich finde, über Geld spricht man nicht.
○ Nicht wirklich, ich habe nur eine ungefähre Ahnung.
4. In wichtige Gespräche gehe ich immer …
○ … sehr gut vorbereitet. Ich recherchiere alle Zahlen und Fakten ganz genau und drucke mir die Unterlagen manchmal sogar aus.
○ … mit den allernötigsten Infos. Dann hat man eine gute Grundlage, ist aber nicht zu verbissen.
○ … total unvorbereitet. Denn spontanes Reagieren ist immer noch am besten.
5. Wie begründen Sie den Wunsch nach einem höheren Gehalt?
○ Ich hole lang und breit aus, erzähle, wie sich meine Lebenshaltungskosten durch die Inflation in den vergangenen Monaten erhöht haben und wie teuer der Sommerurlaub dieses Jahr vermutlich wieder wird.
○ Meine Chefin weiß es natürlich selbst, aber ich lege es ihr gerne noch mal dar: Ich habe im vergangenen Monat einen sehr wichtigen neuen Kunden für unsere Firma an Land gezogen.
○ Sie sind ein bisschen empört und das merkt man Ihnen auch an, als Sie erklären, dass Sie kürzlich erfahren haben, dass das Gehalt der anderen Kollegen aus Ihrer Abteilung höher ist als Ihres.
6. Die Reaktion Ihrer Vorgesetzten fällt ernüchternd aus: „Es tut mir leid, aber wir haben leider aktuell keine finanziellen Möglichkeiten, Ihr Gehalt zu erhöhen.“
○ Sie sind enttäuscht und antworten: „Na gut, da kann man wohl nichts machen.“
○ Mit der Reaktion haben Sie schon gerechnet und machen gleich ein Gegenangebot: „Wir können uns auch auf eine andere Art der Zuwendung einigen, beispielsweise in Form eines Zuschusses zum Jobticket oder zur Kinderbetreuung.“
○ So einfach lassen Sie sich nicht abspeisen und fangen an zu drohen: „Dann muss ich mir überlegen, ob ich in diesem Unternehmen überhaupt noch richtig bin.“
Auswertung:
Welchen farbigen Kreis haben Sie am häufigsten angekreuzt?
○ Sie mögen keine Konflikte und fürchten, dass man sie für gierig hält. Doch viele Vorgesetzte warten nur darauf, dass ihre Mitarbeiter verhandeln, weil diese dadurch Stärke zeigen und ihren Wert kennen.
○ Theoretisch wissen Sie genau, wie Sie in einer Verhandlung vorgehen müssen, aber Gegenwind schreckt sie ab. Trainieren Sie Gehaltsgespräche im Vorfeld mit Freunden. So haben Sie Gegenargumente
schon einmal gehört.
○ Bei Verhandlungsthemen macht Ihnen niemand etwas vor. Sie gehen stets sehr gut vorbereitet in Gespräche und durchschauen jede Ausrede. Sie kennen Ihren Wert und wissen um Ihre Fähigkeiten.
Richtig so!