
Infografik: Typisch Mann?!
Das, was heute als „typisch Mann“ gilt, spiegelt ein ganz anderes Rollenverständnis wider als noch vor zwei oder drei Jahrzehnten. Viele interessieren sich heute auch für soziale Berufe, wollen gleichberechtigte Väter sein und sich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern.
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Neue Ausbildungswege
Zwar unterscheiden sich die Lieblingsberufe von männlichen und weiblichen Jugendlichen nach wie vor deutlich. Dennoch gehen junge Männer in einigen Bereichen neue Ausbildungswege. Beispielsweise ist im Friseurberuf der Männeranteil bei den neuen Verträgen zwischen 2013 und 2023 von 13 auf 34 Prozent angestiegen. Ähnlich sieht es bei den Fachverkäufern für Lebensmittel aus: ein Anstieg von 11 auf 28 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2023

Mehr Zeit für Kinder
Väter übernehmen immer mehr Kinderbetreuung in der Familie. So kümmern sie sich inzwischen durchschnittlich 4,7 Stunden am Tag um ihre Kinder. 20 Jahre zuvor waren es rund zwei Stunden weniger. Die Zahl der Väter, die mehr als sechs Stunden täglich ihren Nachwuchs betreuen, ist von 7 auf 20,6 Prozent angestiegen. Der Anteil der Männer, die sich überhaupt nicht um die Kinder kümmern, ist dagegen von 4,9 auf 1,4 Prozent gesunken.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, 2024

Neues Rollenverständnis
Für die wenigsten Väter haben Beruf und Karriere noch oberste Priorität (15 Prozent). 81 Prozent der Männer sagen, sie stecken eigene Wünsche und Interessen für die Familie zurück. Die Hälfte der Väter präferiert eine partnerschaftliche Aufteilung von Berufstätigkeit und Kinderbetreuung. Die Teilzeitquote ist zwar viel niedriger als bei Frauen, aber immerhin von 2,1 Prozent (1991) auf 13,3 Prozent (2023) gestiegen. Tendenz: steigend.
Quelle: Väterreport, 2023

Fürsorgliche Männer
Nicht nur jüngere Männer sehen sich heute stärker in der Verantwortung, Sorgearbeit in der Familie zu übernehmen. Über die Hälfte gibt beispielsweise an, Männer könnten genauso gut Kinder unter sechs Jahren versorgen wie Frauen. Das gilt auch für Männer über 60: Sie kümmern sich genauso häufig wie Frauen um ihre pflegebedürftigen Partnerinnen. Viele lernen dann im Rentenalter noch zu kochen und einen Haushalt zu führen.
Quelle: Bundesministerium für Quelle: Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Deutscher Pflegedienst, 2023
