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„Jetzt blicke ich durch“

In wenigen Jahren wird Peter Fritz in Rente gehen. Neugierig, wie es dann finanziell für ihn aussehen wird, war der Informatiker schon jetzt – und hat einen Blick auf seine Digitale Rentenübersicht geworfen.

Die Grafik veranschaulicht den Anmeldeprozess zur Digitalen Rentenübersicht mit Personalausweis, Identifikationsnummer und technischer Ausstattung, um Rentenansprüche online einzusehen.
Darum sollten Sie diesen Artikel lesen:

Der Artikel zeigt anschaulich, wie einfach es ist, mit der Digitalen Rentenübersicht den Überblick über alle Bestandteile der eigenen Altersvorsorge zu gewinnen – und warum sich das besonders für Menschen mit einem vielfältigen Berufsweg lohnt. Wer heute schon weiß, wie er im Alter dasteht, kann gezielter vorsorgen und entspannter in die Zukunft blicken.

Text: Marie-Charlotte Maas
Rente
02/2025

Mein Berufsleben war ziemlich bunt. Ich bin 60 Jahre alt und habe so einige Erfahrungen gesammelt. Mein Lebenslauf ist also nicht gerade das, was man geradlinig nennen kann. Mit 16 Jahren habe ich mit dem Hauptschulabschluss in der Tasche die Schule verlassen und zunächst auf Wunsch meiner Eltern einige Zeit in der familieneigenen Gaststätte gearbeitet. Nach zwei Jahren ging ich zur Bundeswehr, anschließend war ich Hilfsarbeiter bei der US Army. Zurück in die Gastronomie wollte ich danach nicht mehr. Stattdessen habe ich beim Arbeitsamt vorgesprochen und dort legte man mir eine Umschulung zum Dreher nahe.

Die Ausbildung fiel mir leicht, aber Freude hatte ich bei meiner Arbeit nicht. Mir war das schlicht zu langweilig. Das kann ich nicht bis zur Rente machen, dachte ich und begann, in der Altlasten-Sanierung zu arbeiten. Nach einigen Jahren merkte ich allerdings, dass mich das dauerhafte Tragen des schweren Atemschutzgerätes gesundheitlich belastete. Ich schulte also noch einmal um und fand endlich den Job, der zu mir passte. Als Kommunikationselektroniker, wie die Ausbildung damals hieß, war ich endlich angekommen. Mittlerweile arbeite ich bereits drei Jahrzehnte im IT-Bereich. 

"Von der Digitalen Rentenübersicht hatte ich gerade gehört, das wollte ich mal probieren.“

Peter Fritz (60)
ist seit 30 Jahren Informatiker

Angesichts dieser Vielzahl an Jobs und Umschulungen war ich schon immer neugierig darauf, wie sich das auf meine Rente auswirkt und ob es eine Differenz gibt zwischen meinem letzten Gehalt als Berufstätigem und dem Geld, das ich als gesetzliche Rente beziehen werde. 

Schon vor ein paar Jahren habe ich alle Unterlagen zusammengesucht, alte Zeugnisse, Ausbildungsnachweise, um möglichst lückenlos nachweisen zu können, was ich wo wann gemacht habe. Und seit dem 55. Lebensjahr erhalte ich alle drei Jahre meine persönliche Rentenauskunft mit einer Übersicht meiner gespeicherten Versicherungszeiten und Angaben meiner zu erwartenden Rentenhöhe in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Auf der Suche nach Informationen, die auch meine betriebliche und private Vorsorge umfassen, stieß ich auf der Homepage der Deutschen Rentenversicherung auf das noch recht neue Angebot der Digitalen Rentenübersicht. Ich beschloss, es direkt auszuprobieren. 

Mit PIN und Personalausweis

Bevor ich loslegen konnte, musste ich allerdings die PIN für meinen digitalen Personalausweis neu beantragen – die war mir nämlich ärgerlicherweise abhandengekommen und man braucht sie, um sich einen Zugang erstellen zu können. Als die PIN nach ein paar Tagen mit der Post ankam, ging alles ganz schnell und unkompliziert. Nachdem ich mich mit meiner Steueridentifikationsnummer auf der Seite der Rentenversicherung eingeloggt hatte, konnte ich meine Anfrage starten und bekam eine Übersicht über alle erworbenen Ansprüche aus der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Diese konnte ich mir als Datei herunterladen und ganz einfach auf meinem Laptop abspeichern. 

Für den Überblick nutze ich die Digitale Rentenübersicht sehr gern. Unter www.rentenuebersicht.de komme ich direkt auf die Seite. 

Wenn ich in meinem Bekanntenkreis erzähle, dass ich die Digitale Rentenübersicht zurate ziehe, staunen viele und möchten das Angebot ebenfalls ausprobieren. Denn mit der Übersicht kann man die Altersvorsorge optimal planen. Ich halte die Digitale Rentenübersicht für ein wirklich tolles Angebot. Gerade auch junge Leute sollten sie nutzen, um sich rechtzeitig schlau zu machen, wie sie im Alter dastehen werden und ob sie noch zusätzlich vorsorgen sollten. Man sieht dort bereits garantiert erreichte Ansprüche ebenso wie prognostiziert erreichte Ansprüche, wenn Beiträge weiter fließen oder Rentenanpassungen miteinbezogen werden.

Zu einer guten Altersvorsorge gehören ja drei Säulen: die gesetzliche, die betriebliche und die private. Auch meine Frau und ich haben mit einem Drittel unseres Geldes zusätzlich privat vorgesorgt, damit wir uns im Ruhestand finanziell keine Gedanken machen müssen.

Info

Der digitale Überblick

Seit Sommer 2023 bietet die Deutsche Rentenversicherung mit der Digitalen Rentenübersicht allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, per Mausklick zu sehen, wie viel sie für ihre Altersvorsorge gesetzlich, betrieblich oder privat angespart haben.

Um das Portal zu nutzen, benötigt man einen Personalausweis mit Online-Funktion, den sogenannten ePerso; außerdem ein Smartphone mit der passenden App auf Basis der eID des Bundes, der AusweisApp2. Alternativ funktioniert es über ein Kartenlesegerät. 

Man sollte zudem seine persönliche Steueridentifikationsnummer parat haben, die auf dem Einkommenssteuerbescheid oder auf der Lohnsteuerbescheinigung vermerkt ist. Einmal eingeloggt und angemeldet, findet man die Digitale Rentenübersicht mit allen persönlichen Daten und dem aktuellen Stand der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Verschiedene Prognosen helfen Nutzern dabei, ihre finanzielle Situation im Ruhestand genauer einzuschätzen. 

Nach einer Anfrage liegen alle Ansprüche binnen höchstens fünf Tagen zum Abruf vor.

Fragen und Antworten:
t1p.de/DRV-Digitaler-Ueberblick

Mehr Inhalte zum Thema:
www.rentenuebersicht.de

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