Männer in Elternzeit
Immer mehr Männer nehmen Elternzeit in Anspruch. Drei Erfahrungsberichte aus der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS).

Sie erfahren, welche Maßnahmen der Rentenversicherungsträger konkret anbietet, von flexiblen Elternzeitmodellen über Betriebskindergärten bis hin zu speziellen Angeboten für Väter.
Die Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Immer mehr geburtenstarke Jahrgänge gehen in den Ruhestand, zugleich ist der Nachwuchs geburtenschwächer. Arbeitgeber müssen heutzutage möglichst attraktive Arbeitsbedingungen bieten, um Fachkräfte zu gewinnen.
Doch auch die Lebensentwürfe verändern sich. Mit dem Anspruch der Beschäftigten, Gleichberechtigung in Familie und Beruf zu leben, werden Arbeitszeit- und auch die Elternzeitmodelle flexibler. Und: Immer mehr Väter wollen sich am Familienleben beteiligen und Elternzeit in Anspruch nehmen. Laut Statistischem Bundesamt hat 2024 die Anzahl der Väter, die Elternzeit in Anspruch nehmen, mit 46,2 Prozent einen neuen Höchstwert erreicht.
Bei der DRV KBS steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hoch im Kurs. Bereits 1995 wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zentrales Handlungsfeld definiert. Seit 2005 wird der Rentenversicherungsträger regelmäßig mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Das Zertifikat belegt, dass die DRV KBS eine familienfreundliche Personalpolitik betreibt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für ihre Mitarbeiter ermöglicht. Die berufundfamilie Service GmbH überprüft die praktische Umsetzung der familienfreundlichen Maßnahmen regelmäßig und erneuert alle drei Jahre die Zertifizierung.
Ob Mütter schneller in den Beruf zurückkehren, Väter sich stärker am Familienleben beteiligen wollen oder innerhalb der Familien Angehörige gepflegt werden sollen: Die KBS ist durch jahrelange Erfahrungen darauf eingestellt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltig zu unterstützen, damit Beschäftigte ihre Lebensentwürfe im Generationenverbund realisieren können.
Mit einem Eltern-Kind-Zimmer an den zwei Standorten Cottbus und Bochum, einem Betriebskindergarten an der Hauptverwaltung in Bochum und immer mehr Maßnahmen für Vereinbarkeit für Väter im Gleichstellungsplan sieht sich die DRV KBS als Vorreiterin für familienfreundliche Arbeitsmodelle.
David Saalfeld

Bereich Digitale Services
Ich konnte während meiner Elternzeit wertvolle Zeit mit meinen beiden Kindern verbringen. Ich war zwölf und sechs Monate in Elternzeit – jeweils mit anschließendem Übergang in Teilzeit. Diese Phasen waren sehr schön und bereichernd, aber auch intensiv und fordernd. Gerade weil sie im Leben nur einmal in dieser Form vorkommen, bin ich dankbar, dass ich sie bewusst erleben konnte und viele schöne Erinnerungen gesammelt habe. Da meine Frau und ich beide bei der DRV KBS arbeiten, konnten wir uns gut mit Elternzeit und Teilzeit abstimmen und haben so einen guten Weg für uns als Familie gefunden. Ich konnte nach jeder Elternzeit wieder auf meinen alten Platz zurückkehren, was mir Planungssicherheit gegeben hat. Besonders meine Kolleginnen und Kollegen haben mir den Abschied und Einstieg leicht gemacht, was ich sehr geschätzt habe. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist somit sehr gut gelungen.
Philipp Reinhardt

Bereich PTS|DiLOOP – Anwendungsentwicklung
Wir Eltern arbeiten beide in Vollzeit bei unterschiedlichen Arbeitgebern. Nacheinander probierten wir zwei unterschiedliche Modelle aus, wobei die Bewilligung der Elternzeit durch die DRV KBS das einfachste war. Bei unserer ersten Tochter nahmen wir gleichzeitig Elternzeit und teilten die Woche auf: Wir halbierten sie im Hinblick auf die Kinderbetreuung – wobei der Mittwoch ein Problem darstellte, weil jeder von ins Büro musste. Das komplizierte den Tagesablauf, und am Mittwoch war kaum Zeit für den Nachwuchs. Beim zweiten Kind teilten wir die Elternzeit auf. Meine Frau übernahm die ersten acht Monate der Elternzeit, ich übernahm den Rest. Hierdurch konnte sich jeder voll auf die Kinderbetreuung konzentrieren, die klare Trennung der Betreuungsabschnitte kam der ganzen Familie zugute. Im Ergebnis empfehle ich Eltern die zweite Variante, da sie deutlich mehr Ruhe in den Alltag bringt. Das führt bei den Kindern und allen Beteiligten zu größerer Zufriedenheit.
Daniel Schmidthaus

Büro der Gleichstellungsbeauftragten
Ich bin Vater von zwei Kindern und habe bei beiden Kindern jeweils einen Zeitraum von vier Monaten Elternzeit in Anspruch genommen. Die erste Elternzeit fand in den Lebensmonaten 10 bis 14 statt. Sie begann unmittelbar im Anschluss an die Elternzeit meiner Frau, die dann wieder arbeitete. Ich habe neben den Haushalts- und Familienaufgaben auch die Eingewöhnung bei der Tagesmutter begleitet. Die Intention meiner zweiten Elternzeit war aber eine andere. Diese legten wir in die ersten vier Lebensmonate, parallel zu meiner Frau, damit wir unsere neue Familiensituation mit einem Kleinkind und einem Baby gemeinsam organisieren konnten. An beide Zeiträume verbinde ich viele schöne Erinnerungen, die ich nicht missen möchte. Die ersten Lebensmonate der Kinder vergehen (allzu) schnell. Jedem Vater kann ich daher nur raten, die Möglichkeit einer Elternzeit zu nutzen. Positiver Nebeneffekt: Frauen und Männer können sich so gleichermaßen um Kinder und Karriere kümmern.
Mehr Infos unter
www.kbs.de
Reiter: Karriere