Schlau vorgesorgt
Kultkomiker Mike Krüger kann sich über eine gute Rente freuen, weil er frühzeitig in die Künstlersozialkasse eingezahlt hat.

Lesen Sie diesen Artikel, um zu erfahren, wie sich kluge Altersvorsorge für Künstler und Kreative auszahlt – am Beispiel von Mike Krüger. Der Entertainer zeigt, warum frühe Beiträge in die Künstlersozialkasse im Ruhestand ein echtes Plus bedeuten können – und was andere daraus lernen können.
Dem Schauspieler und Entertainer Mike Krüger sind die Klagen einiger seiner Kollegen über die zu erwartende Rente fremd. Im Podcast von Barbara Schöneberger verriet der 73-Jährige, dass er seine gute Rente seiner Frau Birgit zu verdanken habe, die von Anfang an das Backoffice führte. Sie hätte frühzeitig dafür gesorgt, dass der Kultkomiker entsprechend seinen Gagen in die Künstlersozialkasse (KSK) eingezahlt habe. „Ich zahlte natürlich schon von Anfang an, seit ich arbeite, den Höchstsatz ein. Deshalb kriege ich jetzt auch den Höchstsatz zurückgezahlt“, sagte er. „Das zahlt sich dann im Alter unglaublich aus. Du kriegst dann plötzlich richtig viel Rente."
Künstler und Publizisten sind in der Künstlersozialkasse zu ihrem eigenen Schutz pflichtversichert (siehe Seiten 14 und 15). Die Hälfte der Sozialbeiträge – bei anderen wäre das der Arbeitgeberanteil – wird dabei von der Künstlersozialkasse übernommen.
Die Beiträge basieren auf einer Selbsteinschätzung der zu erwartenden Einkünfte für jeweils das kommende Jahr. Der Höchstbeitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung, der auch für Künstler und Publizisten gilt, liegt zurzeit bei 748,65 Euro pro Monat. Wer als KSK-Versicherter erst spät oder nur geringe Beiträge einzahlen kann, muss damit rechnen, dass die Rente niedrig ausfällt.
3,74%
Zum ersten Juli 2025 steigen die Renten. Der aktuelle Rentenwert erhöht sich in Ost und West um 3,74 Prozent.

„Der Schriftsteller ist jemand, für den das Schreiben schwerer ist als für andere Leute.“
Thomas Mann, „Essays“, 1957
Selbstverwaltet in die Zukunft
Wussten Sie schon, dass die Deutsche Rentenversicherung selbstverwaltet ist? Der „Tag der Selbstverwaltung“ am 18. Mai hat an diese Besonderheit erinnert: Die bei den Sozialwahlen in der Vertreterversammlung gewählten Selbstverwalter entscheiden über Leistungen der Rentenversicherung, vor allem im Bereich der Rehabilitation. Sie nehmen auch eine Kontrollfunktion innerhalb der Verwaltung ein und stellen sicher, dass die Beiträge im Sinne der Versicherten verwendet werden.
Außerdem sind sie in Widerspruchsausschüssen tätig und prüfen Einwände von Versicherten. Die ehrenamtlichen Versichertenberater und Versichertenältesten in ganz Deutschland unterstützen die Versicherten wohnortnah und persönlich, zum Beispiel bei der Rentenantragstellung.
54%
Als Informationsquelle zu den beiden Themen Rente und Altersvorsorge nutzen 54 Prozent der Befragten die Deutsche Rentenversicherung.
47%
Familie und Freunde sind für fast die Hälfte der Befragten eine Anlaufstelle, wenn es um die Rente und Altersvorsorge geht.
23%
Die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen dienen 23 Prozent der Befragten als Informationsquellen bei der Altersvorsorge.
Quellen: Repräsentative Umfrage der Deutschen Rentenversicherung; forsa, 2024
Online-Fundstück
Gründerplattform
Hilfe gefällig? Egal, ob man einen Handwerksbetrieb gründen oder ein Tierheim eröffnen möchte – die interaktive „Gründerplattform“ begleitet und unterstützt Menschen, die sich selbstständig machen wollen. Die Unterstützung umfasst den Businessplan und die Formalitäten ebenso wie die Wettbewerbsanalyse und mögliche Fördermaßnahmen. Die Nutzung der Plattform ist kostenfrei, da sie vom Bundesministerium für Wirtschaft betrieben und von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert wird
Alles Wissenswerte auf dem Weg in die Selbstständigkeit: